Mit der Zahnpflege ist das so eine Sache. Zahnmediziner empfehlen, mindestens zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Zudem sollten die Zwischenräume mit Zahnseide und die Zunge mit einem Zungenschaber gereinigt werden. Mundspülungen ergänzen die sorgfältige Zahnpflege.
Die Liste der Möglichkeiten rund um die Zahnpflege ist lang und so manch einer denkt sich: Mache ich alles richtig? Zudem gleicht der Kampf gegen die Bakterien im Mund oft einem Kampf gegen Windmühlen. Obwohl regelmäßig geputzt und gespült wurde, findet der Zahnarzt doch ein Loch im Zahn oder schlägt zur Bekämpfung der fortschreitenden Zahnfleischentzündung eine Paradentose-Behandlung vor.
Was viele unterschätzen, ist der Einfluss der Ernährung auf die Zahngesundheit. Aus unterschiedlichen Gründen ist der Verzehr von Käse beispielsweise für die Zahngesundheit ein Gewinn.
Wie aus Nahrungsmitteln gefährliche Säuren entstehen
In vielen Lebensmittel sind Zucker und Stärken enthalten, die im Mund zu Säuren verarbeitet werden. Das gilt vor allem an Stellen, an denen Nahrungsmittel gut haften bleiben: zwischen den Zähnen, in den Furchen der Backenzähne oder auf den Zahninnenseiten. Die Säuren machen den Zahnschmelz weich und lösen Mineralien aus der Zahnoberfläche heraus. Die Zähne sind dann anfälliger für Karies.
Im Rahmen der zahngesunden Ernährung heißt es oft, den Zucker- und Stärkekonsum zu reduzieren. Das ist für viele ein schwer einzuhaltender Verzicht. Die Umstellung auf eine zahngesunde Ernährung fällt Ihnen vielleicht leichter, wenn Sie die Nahrungsmittel in den Fokus stellen, die gut für die Zähne sind, Käse zum Beispiel. Laut einer Studie der Academy of General Dentistry wirken sich viele Käsesorten aus unterschiedlichen Gründen positiv auf die Zahngesundheit aus.
Kasein: Das Wundermittel im Käse
Käse ist gut für die Zähne, weil viele Sorten herausgelöste Mineralien dem Zahnschmelz wieder zuführen. Die Kombination des Eiweißes Kasein mit den Mineralstoffen Kalzium und Phosphat kann vorgeschädigten Zahnschmelz sogar wieder aufbauen.
Kasein ist der Proteinanteil der Milch, der zu Käse weiterverarbeitet wird und nicht in die Molke gelangt. Kasein ist nicht nur gut für die Zähne, sondern gut für den gesamten Körper. Neben der zuverlässigen Versorgung mit Aminosäuren unterstützt Kasein den Muskelaufbau und kann auch das Abnehmen unterstützen, da es länger satt halten und zum Erhalt der Muskelmasse beitragen soll, die mehr Kalorien verbrennt als Fettmasse. Für die Zähne funktioniert Kasein als Säurepuffer. Säure, die sonst den Zahnschmelz angreift, wird neutralisiert.
Welche Käsesorten die zahngesunde Ernährung unterstützen
Gut für die Zähne können vor allem folgende Käsesorten sein: Brie, Butterkäse, Camenbert, Cheddar, Frischkäse, Edamer, Emmentaler, Esrom, Gorgonzola, Gruyere, Harzer, Havarti, Limburger, Tilsiter, Mozzarella, Parmesan und Schafskäse.
Den Käse kombinieren Sie am besten mit einem Vollkornbrot, weil Sie dann gründlicher kauen müssen. Dadurch wird zum einen das Zahnfleisch massiert und zum anderen die Speichelproduktion angeregt. Mehr Speichel sorgt dafür, dass Nahrungsreste und schädliche Säuren weggespült und neutralisiert werden. Zudem können durch den Speichel wichtige Mineralstoffe in die Zähne zurückgeführt werden.
Das Käsebrot zum Frühstück oder als Abendessen ersetzt jedoch nicht das Zähneputzen. Es bleibt dabei: Zweimal täglich putzen, regelmäßig die Bürstenköpfe wechseln und unbedingt Zahnseide für die Zahnzwischenräume verwenden.
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