Eine 11-jährige Beobachtungsstudie der Universität Greifswald, die im Journal of Clinical Periodontology veröffentlicht wurde, zeigt, dass die langfristige Verwendung elektrischer Zahnbürsten das Fortschreiten von Parodontalerkrankungen verlangsamt und hilft, Zahnverlust zu vermeiden.
Grundsätzlich ist das nichts Neues, denn elektrische Zahnbürsten gelten schon länger als effektiver im Vergleich zu Handzahnbürsten. Die neue wissenschaftliche Bestätigung könnte jedoch den einen oder anderen passionierten Handzahnbürsten-Nutzer dazu bewegen, auf eine elektrische Zahnbürste umzusteigen - doch welches Modell ist empfehlenswert? Zum einen gibt es welche, die rotieren und zum anderen solche, die vibrieren. Hinzu kommen Extras, wie eine Andruckkontrolle oder ein Timer.
Die Bürstenköpfe der oszillierend-rotierenden Zahnbürsten sind rund, sie schwingen mit mehreren tausend Bewegungen pro Minute seitwärts und rotieren zudem in einem Winkel von 50 bis 70 Grad vor und zurück. Einige Modelle verfügen zudem über pulsierenden Bewegungen, welche die Zahnbeläge einfacher lockern sollen. Schallzahnbürsten haben längliche Bürstenköpfe, welche mit 13.000 bis 40.000 vibrierenden Bewegungen pro Minute die Zähne säubern. Die Frequenz liegt im Schnitt bei 250 Hertz.
Darüber hinaus gibt es noch Ultraschall-Zahnbürsten, die in einem viel höheren Frequenzbereich schwingen. Allerdings ist diese Technik noch sehr teuer, sodass sie im Verbraucherbereich nur eine geringe Rolle spielt.
Elektrische Zahnbürste: So treffen Sie die richtige Wahl
Laut Stiftung Warentest gibt es bezüglich der Reinigungsleistung zwischen den beiden Techniken – oszillierend-rotierend und vibrierend – kaum Unterschiede. Wechselwillige, die das passende Modell für sich finden wollen, sollten deshalb einen genaueren Blick auf die jeweilige Putztechnik werfen.
Mit einer rotierenden Bürste sollte jeder Zahn einzeln für ein paar Sekunden geputzt werden. Das Gleiche gilt für die Zahnzwischenräume. Wer ein Freund des schnellen Zähneputzens ist, ist deshalb wahrscheinlich mit einer Schallbürste besser bedient, weil mehrere Zähne gleichzeitig geputzt werden können.
Das Prinzip der oszillierend-rotierenden Bürsten ist einer Technik nachempfunden, die bei der professionellen Zahnreinigung zum Einsatz kommt. Richtig angewendet können Sie mit diesen Bürsten wirklich gute Putzergebnisse erzielen. Allerdings verzeiht die Schallbürste eher Nachlässigkeit und Putzfehler. Deshalb könnte diese die bessere Wahl sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schallzahnbürste wie die Handzahnbürste verwendet werden kann. Hier wird empfohlen, im 45 Grad-Winkel, mit leichten Rüttelbewegungen in Richtung Zahnfleisch zu putzen. Das machen Sie mit der elektrischen Schallzahnbürste auch, wobei Ihnen das Rütteln abgenommen wird. Wer von einer Handzahnbürste zur Schallzahnbürste wechselt, muss sich also nicht groß umgewöhnen.
Hilfreiche Extras für die elektrische Zahnbürste
Sollte Ihr Zahnarzt Sie schon einmal darauf hingewiesen haben, dass Sie mit einem zu großen Druck putzen, ist eine elektrische Zahnbürste mit Andruckkontrolle empfehlenswert. Die Bürste reagiert mit einem Brummen oder Blinken, wenn zu fest gedrückt wird.
Obwohl elektrische Zahnbürsten Ihnen Putzfehler eher als Handzahnbürsten verzeihen, hängt ein Großteil des Putzerfolges immer noch von Ihnen selbst ab. Gute Ergebnisse bleiben aus, wenn Sie nur einmal kurz über die Zähne wischen. Sie sollten auch elektrisch mindestens zwei Minuten putzen, für ungeduldige Menschen sind integrierte Timer hilfreich. Leider lassen sich auch mit elektrischen Zahnbürsten die Zahnzwischenräume nicht perfekt säubern. Verwenden Sie deshalb zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürsten.
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