Immer mehr Menschen leiden unter Stress und tragen deshalb nachts eine sogenannte Aufbissschiene, auch Zahnschiene, Nachtschiene, Beissschiene oder Knirschschiene genannt. Wer Stress hat, beißt nachts oft unbewusst die Zähne zusammen oder knirscht mit den Zähnen. Das schadet den Zähnen, die Oberflächen werden regelrecht abradiert. Der Zahnarzt spricht von Bruxismus. Häufige Folgen sind Kopf- oder Kieferschmerzen am Morgen.
Die Aufbisschiene hilft, die Zähne zu schützen und den Kiefer zu entlasten. Durch das Tragen der Schiene im Unter- oder Oberkiefer verlernen Sie unbewusste Automatismen und bringen den Kiefer in die sogenannte Ruheschwebelage, eine entspannte Position. Die fortschreitende Schädigung der Zähne wird so verhindert.
Eine Aufbissschiene besteht aus farblosem, transparentem Kunststoff und wird von Ihrem Zahnarzt individuell angepasst. Sowohl hartes als auch weiches, gummiartiges Material ist möglich.
Wenn Sie Ihre Aufbissschiene jede Nacht tragen, bilden sich auf dem Kunststoff bald Rückstände. Eine regelmäßige Reinigung ist unerlässlich und auch wichtig, da die Aufbissschiene Bakterien als Nährboden dient und so andere Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen begünstigen kann.
So reinigen Sie Ihre Aufbissschiene
Es ist empfehlenswert, morgens nicht nur die Zähne, sondern auch die Aufbissschiene zu putzen. Nutzen Sie einfach Ihre normale Zahnbürste, gerne auch Ihre elektrische Zahnbürste mit einem demirdental-Bürstenkopf. Tragen Sie eine milde Zahnbürste auf und los geht es. Wichtig ist, dass die Zahnpasta keine Schleifkörper enthält, da dadurch der Kunststoff beschädigt werden kann. Ablagerungen werden durch die so entstehende raue Oberfläche begünstigt. Wenn Sie selbst normalerweise eine Zahnpasta mit Abrieb verwenden, einfach die Zahnbürste abwaschen und eine andere Zahnpasta auftragen. Nachdem Sie die Zahnschiene gereinigt haben, spülen Sie diese unter fließendem Wasser ab.
Statt mit Zahnpasta können Sie die Schiene auch mit milder Handseife reinigen. Tragen Sie die Seife auf eine saubere Zahnbürste auf, die Sie nicht mehr für Ihre Zähne verwenden, und bürsten Sie vor allem die Ecken und Kanten. Spülen Sie anschließend die Aufbissschiene mit lauwarmen Wasser sorgfältig ab.
Hausmittel für hartnäckige Ablagerungen
Sind die Ablagerungen hartnäckiger, können andere Reinigungs- oder Hausmittel helfen:
Legen Sie die Aufbissschiene alle zwei bis drei Tage in eine Gebissreinigungslösung oder noch besser: Bereiten Sie ein Bad mit speziellen Reinigungstabs für Zahnschienen mit aktivem Sauerstoff. Zudem gibt es in einigen Drogeriemärkten auch Aufbissschienenreiniger-Sets.
Ein altbewährtes Hausmittel zur Beseitigung von Ablagerungen und Verfärbungen ist die Verwendung von Essig- oder Zitronensäure. Verdünnen Sie das Reinigungspulver mit etwas Wasser in einem Verhältnis von 1 : 5 und weichen Sie die Aufbissschiene für zehn bis fünfzehn Minuten darin ein. Spülen Sie anschließend die Schiene sehr gut ab, um jeglichen Säurerest zu entfernen. Im Anschluss daran lassen Sie die Schiene gut trocknen und bewahren diese am besten in einer speziellen Dose auf.
Sie können keine Ablagerung oder Verfärbung erkennen, haben jedoch den Eindruck, dass die Aufbissschiene irgendwie muffig riecht. In diesem Fall kann ein Einweichen in Kamillentee helfen.
Die Kosten für die Aufbissschiene übernimmt die Krankenkasse. Das gilt sowohl für die gesetzliche als auch für die private Krankenversicherung. Nach einem gewissen Zeitraum, der von Versicherung zu Versicherung variiert, ist eine (bezahlte) Neuanfertigung möglich. Lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt beraten.
Hinterlasse einen Kommentar
Alle Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.
Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.