Jeder hat seine ganz eigene Morgenroutine. Manche drücken dreimal die Schlummertaste, bevor sie endlich aufstehen. Andere springen beim ersten Weckerklingeln sofort aus dem Bett. Für die einen ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag, andere verzichten komplett darauf. Was jedoch zu jeder Morgenroutine gehören sollte, ist das Zähneputzen! Das gilt für alle, auch für Menschen, die nicht frühstücken.
Während wir schlafen, siedeln sich im Mund enorm viele Bakterien an, obwohl wir die Zähne vor dem Zubettgehen geputzt haben. Attacken gegen Zahnfleisch und Zähne können von den diversen Bakterien besonders leicht gestartet werden, weil wir im Schlaf weniger Speichel produzieren, der zum einen die Bakterien von den Zähnen und aus dem Mundraum spült und zum anderen säurebildende Bakterien neutralisiert. Dass sich über Nacht im Mund eine Menge Bakterien angesammelt haben, merken wir morgens an unserem schlechten Atem.
Viele haben das Bedürfnis, diesen direkt nach dem Aufstehen zu bekämpfen und greifen deshalb sofort zur Zahnbürste. Macht das Sinn? Oder wäre es besser, die Zähne erst nach dem Frühstück zu putzen, um Reste vom Frühstück gleich mit zu entfernen? Darüber scheiden sich die Geister.
Expertenmeinungen gehen auseinander
Einige Zahnärzte raten dazu, die Zähne direkt nach dem Aufstehen zu putzen, da der Belag, der in der Nacht aus der Vielzahl an Bakterien entstanden ist, möglichst schnell beseitigt werden sollte.
Andere Experten sind der Ansicht, dass die Bakterien erst für Zahnfleisch und Zähne gefährlich werden, wenn sie Nahrung in Form von Essen bekommen. Berücksichtigt man dies, wäre es sinnvoller, das Zähneputzen nach dem Frühstück zu erledigen.
Wieder andere denken, dass es vollkommen egal ist, ob die Zähne vor oder nach dem Frühstück geputzt werden. Wichtig ist nur, dass sie geputzt werden. Bei dieser Empfehlung wird argumentiert, dass Kariesbakterien circa 24 Stunden brauchen, um die Karies auslösenden Säuren zu produzieren.
In einem Punkt ist man sich allerdings einig: Der Genuss von säurehaltigen Speisen kann den Zahnschmelz angreifen. Deshalb sollten Sie nach dem Verzehr von Orangensaft oder Früchten mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten.
Werden dagegen Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Zucker konsumiert, werden die Bakterien, die den Zahnschmelz angreifen, erst gebildet. Putzen Sie sofort nach dem Essen die Zähne, können Sie die Bakterien entfernen, bevor diese den Zahnschmelz angreifen.
Ihre Frühstücksgewohnheiten machen den Unterschied
Die Frage, ob Sie das Zähneputzen vor oder nach dem Frühstück erledigen, sollten Sie sich deshalb immer selbst beantworten, denn nur Sie kennen Ihre Frühstücksgewohnheiten.
Trinken Sie gerne ein Glas Orangensaft und essen dazu ein Müsli mit frischem Obst? Dann sollten Sie nach dem Frühstück Ihren Mund mit klarem Wasser ausspülen, um die Säure zu reduzieren und nach circa 30 Minuten die Zähne putzen. Wenn Ihnen dazu die Zeit fehlt, weil Sie beispielsweise zur Arbeit müssen, putzen Sie besser vor dem Frühstück die Zähne. Für den frischen Atem kauen Sie nach dem Frühstück einen Zahnpflege-Kaugummi.
Wenn Ihr Frühstück aus einem süßen Weißbrot mit viel Marmelade und einer Tasse Kaffee besteht, also aus Kohlenhydraten und Zucker, können Sie vom Frühstückstisch aufstehen und sofort ins Bad gehen, um die Zähne zu putzen.
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