Zahnpflege bei Jugendlichen: Wie Sie als Eltern Einfluss nehmen können

Zahnpflege bei Jugendlichen: Wie Sie als Eltern Einfluss nehmen können

Die elterliche Sorge um die Zahngesundheit des Nachwuchses ist groß. Ab dem ersten Zähnchen wird die Zahnpflege geübt und bis ins Schulalter von Mama oder Papa teilweise übernommen – zumindest was das Nachputzen angeht.

Nach und nach will Ihr Kind aber die Zahnpflege komplett selbst erledigen, was auch vollkommen in Ordnung ist. Dennoch dürfen Sie im Alter zwischen sechs und zwölf noch freundlich erinnern oder nachfragen, ob Ihr Sohn oder Ihre Tochter sich die Zähne geputzt hat.

Irgendwann werden Sie jedoch nur noch ein Augenverdrehen als Antwort bekommen. Ihr Kind ist in der Pubertät angekommen.

In der Pubertät distanzieren sich die Kinder zunehmend von den Eltern. Sie wünschen sich mehr Freiräume und wollen Eigenverantwortung übernehmen. Die Ernährung sieht dann beispielsweise so aus, dass vermehrt Süßes, Chips oder zuckerhaltige Softdrinks konsumiert werden. Hinzu kommen eventuell erste Erfahrungen mit Alkohol und Zigaretten.

Eine sorgfältige Zahnpflege wäre nun wichtiger denn je, aber das sieht kaum ein Jugendlicher ein. Die Zähne werden häufig mit viel zu kurzen Putzzeiten gereinigt. Nach 30 Sekunden haben die Zähne sauber zu sein.

Zahnpflege bei Jugendlichen: Tipps für Eltern

Als Eltern können Sie die Zahnpflege Ihrer pubertären Kinder nur noch bedingt kontrollieren. Diese Tipps können helfen, dennoch Einfluss zu nehmen:

  • Seien Sie als Eltern Ihren Kindern ein Vorbild. Sagen Sie beispielsweise, dass Sie sich nach dem Frühstück die Zähne putzen gehen oder wünschen Sie abends mit den Worten „Ich putze mir jetzt die Zähne und gehe dann ins Bett“ eine gute Nacht. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Zahnpflege eine ganz normale, alltägliche Handlung in Ihrem Tagesablauf darstellt.
  • Weisen Sie darauf hin, dass man mit drei Minuten Zahnpflege sehr viel für seine Zähne tun kann und dass zum erwachsen werden auch gehört, dass man seinen Körper pflegt.
  • Appellieren Sie an die Eitelkeit vieler Teenager: Geputzte Zähne sehen gut aus, man hat einen frischen Atem, Mundgeruch wird verhindert.
  • Vereinbaren Sie regelmäßig Kontrolltermine beim Zahnarzt und zur professionellen Zahnreinigung.

Welche Zahnprobleme Jugendliche kennen sollten

Während der Pubertät gibt es Zeiten, in denen sich Ihr Kind so gar nichts sagen lässt, aber auch Momente, in denen es zugänglich ist.

Einen „guten Moment“ sollten Sie nutzen, um auf besondere Zahnprobleme aufmerksam zu machen.

Kieferorthopädie: Viele Jugendliche müssen eine Zahnspange oder festsitzende Brackets tragen, weil die bleibenden Zähne schief, zu eng zusammen oder verwinkelt stehen. Wer eine Spange trägt, sollte seine Zähne besonders sorgfältig reinigen, weil viele Stellen schwer erreichbar sind und Karies dann ein leichtes Spiel hat.

Ernährung: Richtiges Essen und Trinken ist für die Zahngesundheit enorm wichtig. Erklären Sie Ihrem Kind, dass nach dem Verzehr von Zucker in Getränken oder Snacks gefährliche Säuren entstehen, welche die Zähne angreifen. Machen Sie das Angebot, gesunde Snacks für die Schule vorzubereiten.

Rauchen: Am besten ist, wenn Ihr Kind das Rauchen gar nicht anfängt. Neben den bekannten Gesundheitsproblemen kann das Nikotin auch die Zähne dunkel verfärben und zu einer Parodontitis, also einer Zahnfleischentzündung, führen.

Piercing im Mund: Wenn Ihr Kind ein Piercing im Mund wünscht, sollten Sie sich von einem Zahnarzt beraten lassen. Metallschmuck kann die Zähne abschlagen, Zahnschmelz absplittern und das Zahnfleisch verletzen. Ein Zahnarzt hilft, eine sichere Wahl zu treffen.

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