Fragen und Antworten rund um die Zahnpflege

Fragen und Antworten rund um die Zahnpflege

Welche Putztechnik ist empfehlenswert? Schadet eine aufhellende Zahnpasta den Zähnen? Ist die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten wirklich wichtig? Welchen Nutzen hat eine Munddusche? Soll meine Zahnpasta Fluorid enthalten?

Haben Sie Fragen rund um die Zahnpflege? Wir geben Ihnen Antworten.

Welche Putztechnik ist empfehlenswert?

Die Empfehlung der Bundeszahnärztekammer zur richtigen Mundhygiene lautet: Zweimal täglich mindestens zwei bis drei Minuten lang mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume reinigen.

Am effektivsten reinigen Sie Ihre Zähne mit System. Putzen Sie erst die Vorderseite, dann die Rückseite und zuletzt die Kaufflächen. Beginnen Sie beispielsweise rechts oben und reinigen Sie alle Innenflächen bis oben links. Anschließend folgen die Außenflächen. Wiederholen Sie den Vorgang für die untere Zahnreihe und reinigen Sie anschließend alle Kauflächen.

Putzen mit System heißt auch, dass Sie nicht einfach mit der Zahnbürste hin und her schrubben, sondern idealerweise Ihre Zähne mit der sogenannten Bass-Methode putzen. Legen Sie dazu die Zahnbürste in einem 45 Grad Winkel direkt am Zahnfleischsaum an und entfernen Sie die Zahnbeläge vom Zahnfleisch (rot) zur Zahnkrone (weiß).

Schadet eine aufhellende Zahnpasta den Zähnen?

In einer Zahnpasta, welche Ihre Zähne aufhellen soll, sind in der Regel Schleifkörper sowie Bleichsubstanzen, wie zum Beispiel Wasserstoffperoxide, enthalten. Die Konzentration der Bleichmittel ist meist so gering, dass Ihre Zähne keinen Schaden nehmen. Allerdings bleibt dann auch  der Aufhellungs-Effekt aus.

Täglich angewendet können die Schleifkörper in der Zahnpasta den Zahnschmelz angreifen. Deshalb sollten Sie aufhellende Zahnpasta, die im Handel oft als „Whitening-Zahnpasta“ verkauft wird, nicht täglich verwenden.

Ist die Nutzung von Zahnseide oder Interdentalbürsten wirklich wichtig?

Zahnseide und Interdentalbürsten sind ein wichtiges Hilfsmittel, wenn es um die Reinigung der Zahnzwischenräume geht, welche rund 70 Prozent der Zahnoberfläche ausmachen. Egal, ob Sie mit einer Handzahnbürste oder einer elektrischen Zahnbürste putzen: Mit der Zahnbürste erreichen Sie die Zwischenräume nicht, wohl aber mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.

Bleiben die bakteriellen Beläge in den oft engen Zahnzwischenräumen, haben Karies und Parodontitis ein leichtes Spiel. Nutzen Sie deshalb einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Speisereste und Bakterien aus den Zwischenräumen zu entfernen.

Welchen Nutzen hat eine Munddusche?

Mundduschen reinigen Ihre Zähne mithilfe eines Wasserstrahls. Einige Hersteller versprechen, dass Sie so auch schwer zugängliche Bereiche säubern, wie die Zahnzwischenräume. Sie sollten eine Munddusche jedoch immer als Ergänzung zur Zahnbürste, Interdentalbürste oder Zahnseide sehen. Mit einem Wasserstrahl spülen Sie nur lose Speisereste weg, festsitzende Beläge bleiben auf den Zähnen oder in den Zahnzwischenräumen sitzen. Zur Entfernung brauchen Sie eine Bürste oder Zahnseide.

Menschen mit tiefen Zahnfleischtaschen sollten grundsätzlich auf die Verwendung von Mundduschen verzichten. Speisereste können mit dem Wasserstrahl in die Zahnfleischtaschen gespült werden und dort Entzündungen hervorrufen.

Soll meine Zahnpasta Fluorid enthalten?

Obwohl Fluorid in den meisten Zahnpasten zur Härtung des Zahnschmelzes und zum Schutz vor Karies enthalten ist, gilt es als umstritten. In großen Mengen kann die Substanz die Gesundheit beeinträchtigen und sogar toxisch wirken. Eine Überdosierung durch das in Zahnpasta enthaltene Fluorid ist in Deutschland jedoch kaum möglich.

Deshalb bezeichnet die Kassenärztliche Bundesvereinigung Fluoride als das beste Mittel für die Kariesvorsorge. In den meisten Zahnpasten kommen Zinnfluorid, Natriummonofluorphosphat, Natriumfluorid und Aminfluorid zum Einsatz. Laut wissenschaftlichen Studien soll Natriumfluorid besser wirken als Natriummonofluorphosphat. Andere Studien wiesen darauf hin, dass Zinnfluorid und Aminfluorid noch besser wirken könnten. Eine Kombination kann sogar nicht nur vor Karies, sondern zusätzlich auch vor Bakterien schützen.

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