Wie halten Sie Ihre Zähne gesund? Indem Sie sich zweimal täglich die Zähne putzen und zudem Zahnseide und vielleicht ergänzend eine Mundspülung verwenden?
Das ist gut so, aber Sie können noch mehr für Ihre Mundgesundheit tun, denn: Eine zahngesunde Ernährung wirkt sich positiv auf den Zahnaufbau aus, kann die Zahnsubstanz härten und Karies vorbeugen.
Ganz einfach gesprochen unterscheiden wir zwischen kariogenen und antikariogenen Nahrungsmitteln. Die Auswirkungen auf die Mundgesundheit sind in diesem Zusammenhang interessant. Kariogene Nahrungsmittel neigen dazu, Karies zu verursachen oder deren Entwicklung zu begünstigen. Antikariogene Nahrungsmittel können dazu beitragen, Karies zu verhindern oder das Risiko zu reduzieren.
Karies entsteht, wenn die Mund-Bakterien Zucker oder Kohlenhydrate aus der Nahrung in Säuren umwandeln. Die Säuren greifen den Zahnschmelz, die äußere Schutzschicht unserer Zähne, an. Wiederholen sich die Säureangriffe, löst sich der Zahnschmelz langsam auf und wird löchrig, was zu Karies führt.
Was sind kariogene Nahrungsmittel?
Kariogene Nahrungsmittel sind Lebensmittel mit viel Zucker und schnell vergärenden Kohlenhydraten. Dazu gehören:
- Süßigkeiten: Bonbons, Gummibärchen, Karamell, Schokolade, Kaugummis usw. Manchmal gibt es zuckerfreie Alternativen – für Ihre Zahngesundheit immer die bessere Wahl
- Herzhafte Snacks, wie zum Beispiel Chips
- Limonaden, Säfte und andere zuckerhaltige Getränke
- Backwaren und Desserts
- Müsliriegel und Fruchtsnacks werden als gesunder Snack verkauft, enthalten oft jedoch Zucker und können dadurch kariogen sein. Ein Blick auf die Zutaten lohnt.
- Trockenobst, obwohl eine Menge an Nährstoffen enthalten ist
- Brot (besonders Weizen)
- Alkohol
Es ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, welche Nahrungsmittel kariogen sind. Lebensmittel, die nicht süß schmecken, enthalten oft auch kariogene Substanzen, zum Beispiel Fertiggerichte, Ketchup oder Grillsoßen.
Für die Karies-Prophylaxe müssen Sie nicht komplett auf kariogene Nahrungsmittel verzichten. Sie können beispielsweise nach dem Verzehr den Mund mit Mineralwasser oder Milch ausspülen oder sich die Zähne putzen. Besser ist es natürlich, wenn Sie den Verzehr von kariogenen Nahrungsmitteln reduzieren und stattdessen mehr antikariogene Nahrungsmittel zu sich nehmen.
Was sind antikariogene Nahrungsmittel?
Hier einige Beispiele für antikariogene Nahrungsmittel:
- Milchprodukte: Milch, Käse und Joghurt sind reich an Kalzium und Phosphat. Beides trägt zur Remineralisierung des Zahnschmelzes bei. Einige Milchprodukte enthalten zudem Kasein, das helfen kann, den Säuregehalt im Mund zu reduzieren.
- Frisches Obst und Gemüse: Obst und Gemüse ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Knackiges Obst oder Gemüse, wie Äpfel, Karotten oder Sellerie, regt den Speichelfluss an. So können die Zähne gereinigt werden, kariesverursachende Säuren können neutralisiert werden.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte können dazu beitragen, den Säuregehalt im Mund zu reduzieren und die Plaque-Bildung zu verringern.
- Fluoridhaltige Lebensmittel und Getränke: Fluorid sollte in Ihrer Zahnpasta enthalten sein, weil Fluorid den Zahnschmelz stärkt. Zudem gibt es fluoridhaltiges Mineralwasser oder fluoridiertes Speisesalz.
- Grüner und schwarzer Tee: Tee enthält Polyphenole, die dabei helfen können, kariesverursachende Bakterien zu hemmen und den Säuregehalt im Mund zu reduzieren.
Wenn Sie antikariogene Nahrungsmittel bevorzugen und den Konsum von kariogenen Nahrungsmitteln reduzieren, leisten Sie einen wichtigen Beitrag rund um Ihre Zahngesundheit. Sie können das Risiko, Karies zu bekommen, senken. Dennoch kann eine zahngesunde Ernährung niemals das Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide ersetzen.
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