Untersuchungen zeigen, dass sich im Tabakrauch über 5000 verschiedene Chemikalien befinden. Kein Wunder, dass Rauchen der Gesundheit schadet – und das gilt nicht nur für die Lunge. Der Rauch kann sich auch negativ auf Zahnfleisch und Zähne auswirken.
Zähne von Rauchern sind häufig vom Nikotin gelb verfärbt. Hinzu kommt ein schlechter Mundgeruch. Diese bekannten Nebenwirkungen sind gesundheitlich weniger bedenklich, hier geht es vor allem um Ästhetik. Durch ein chemisches Bleaching können die Zähne wieder aufgehellt werden, was jedoch langfristig gesehen ins Geld geht. Gegen den Mundgeruch nach dem Rauchen kann ein Zahnpflegekaugummi helfen.
Die Schädigungen im Mund durch die Inhaltsstoffe des Tabaks gehen jedoch weit über Verfärbungen und Mundgeruch hinaus.
Mundhygiene für Raucher: Hohes Risiko an Parodontitis und Karies zu erkranken
Raucher erkranken fünfmal häufiger an Parodontitis, also an einer Zahnfleischentzündung, als Nichtraucher. Die Zahnfleischentzündung entsteht oft durch eine schlechte Durchblutung, die ebenfalls eine Folge des Rauchens ist.
Neben dem Zahnfleisch hat bei Rauchern auch Karies ein leichtes Spiel. Die Chemikalien im Rauch verringern den Speichelfluss und sorgen für einen trockenen Mund. Normalerweise werden nach dem Essen zahlreiche Bakterien durch den Speichel von den Zähnen gespült, aber dieser Automatismus ist im trockenen Mund der Raucher nur eingeschränkt möglich. Dadurch bleiben die Bakterien besser auf den Zähnen haften und können sich gut ausbreiten. So entsteht Karies, der zu einer schmerzhaften Zahnwurzelentzündung führen kann, die von einem Zahnarzt behandelt werden muss.
Mundhygiene für Raucher: Hohe Schmerzempfindlichkeit
Behandlungen beim Zahnarzt können für Raucher unangenehm sein, weil durch die ständige Aufnahme von Gift der Körper mit einem kontinuierlichen Entgiftungsprozess beschäftigt ist, was sich auf die verwendeten Betäubungsmittel auswirkt. Die örtliche Betäubung wirkt bei Rauchern oft schlechter und kürzer. Hinzu kommt, dass die Zähne von Rauchern schmerzempfindlicher sind und die Wundheilung nach einem chirurgischen Eingriff oft verzögert einsetzt. Sagen Sie Ihrem Zahnarzt, dass Sie Raucher sind, damit zum Beispiel die Betäubung entsprechend angepasst werden kann.
Tipps für die sorgfältige Mundhygiene für Raucher
Für die Zahngesundheit wäre es am besten, mit dem Rauchen aufzuhören. Falls dies nicht in Betracht kommt, ist eine sorgfältige Mundhygiene besonders wichtig:
- Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag, idealerweise nach dem Rauchen. Verwenden Sie dazu am besten eine elektrische Zahnbürste, weil diese Putzfehler eher verzeiht. Empfehlenswert sind Bürstenköpfe mit weichen Borsten, damit das durch den Rauch gereizte Zahnfleisch nicht zusätzlich belastet wird. Im Sortiment von Demirdental finden Sie neben den handelsüblichen Sensitiv-Aufsteckbürsten auch solche mit 35 Prozent weicheren Borsten – für besonders empfindliches Zahnfleisch.
- Kauen Sie Zahnpflegekaugummis ohne Zucker, weil so der Speichelfluss angeregt wird. Außerdem sorgt das Kaugummi kurzfristig für einen frischeren Atem.
- Reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten, da sich hier gerne Bakterien einnisten, die Karies oder Zahnfleischentzündungen auslösen.
- Verwenden Sie antibakterielle Mundspülungen, welche ebenfalls zur Vorbeugung von Entzündungen dienen. Zwischendurch (nach dem Rauchen) können Sie zusätzlich mit Salbei- oder Kamillentee spülen.
- Lassen Sie Zähne und Zahnfleisch alle halbe Jahre von einem Zahnarzt kontrollieren, damit Entzündungen oder andere Erkrankungen frühzeitig erkannt werden. Vereinbaren Sie zudem regelmäßige Kontrolltermine gegen Mundkrebs. Raucher haben ein vielfaches Risiko, daran zu erkranken.
- Regelmäßige, professionelle Zahnreinigungen können die Zahngesundheit positiv beeinflussen.
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