Mundgeruch ist ein heikles Thema – niemand spricht gerne darüber. Viele machen daraus ein Tabuthema, ertragen auch im engen Familien- oder Freundeskreis schlechten Atem, weil sie sich nicht trauen, die betreffende Person anzusprechen.
Taktvolle, offene Worte wären jedoch hilfreich, da in der Regel nur andere den schlechten Atem riechen können.
Menschen, die erfahren, dass sie Mundgeruch haben, finden das meist sehr unangenehm. Das ist verständlich, aber die gute Nachricht ist: Mundgeruch lässt sich wirkungsvoll bekämpfen.
In den meisten Fällen liegt der Grund für den schlechten Atem im Mund. Der üble Geruch kann durch mangelnde Mundhygiene oder Zahnprobleme wie Karies sowie Entzündungen im Bereich der Mundhöhle entstehen. Darüber hinaus kann aber auch schlichtweg ein zu trockener Mund, also ein verminderter Speichelfluss für einen schlechten Atem sorgen. Einige Speisen und Genussmittel, wie Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee, Alkohol oder Nikotin beeinflussen den Speichel. Manche Menschen reagieren darauf stärker als andere und riechen nach dem Verzehr aus dem Mund. Oft hilft bereits ein Kaugummi nach dem Essen, um die Speichelproduktion anzuregen.
Gute Mundhygiene: Das A und O bei Mundgeruch
Grundsätzlich sollten Sie bei Mundgeruch auf eine sorgfältige Mundhygiene achten:
- Putzen Sie zweimal am Tag die Zähne mindestens drei Minuten mit einer Handzahnbürste oder beachten Sie bei elektrischen Zahnbürsten die vorgegebenen Zeitangaben.
- Wechseln Sie die Zahnbürste, spätestens wenn die Borsten abstehen. Bei den Bürstenköpfen von demirdental zeigen Ihnen die Indikatorbürsten, wann es Zeit für einen Wechsel ist.
- Reinigen Sie die Zahnzwischenräume, um Entzündungen zu vermeiden. Nutzen Sie dafür Zahnseide oder Interdentalbürsten.
- Säubern Sie mit Zungenschabern oder Zungenbürsten die Zunge, insbesondere den hinteren Bereich, weil sich dort eine Menge Bakterien ansammeln.
- Zahnspangen oder Zahnprothesen mindestens einmal täglich nach Vorschrift reinigen.
Diese Hausmittel helfen bei Mundgeruch
Darüber hinaus gibt es einige Hausmittel, die für einen frischen Atem sorgen:
Apfel oder Apfelessig
Der Apfel enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell wirken und Mundgeruch vorbeugen können. Statt einen Apfel zu essen, können Sie auch einen Esslöffel Apfelessig in ein Glas lauwarmes Wasser geben und damit spülen.
Backpulver
Spülungen mit Backpulver (1/2 Teelöffel auf ein Glas Wasser) können die Beläge auf der Zunge entfernen und den pH-Wert im Mund neutralisieren.
Kaffeebohnen oder frische Kräuter
Kauen Sie nach dem Essen einige Kaffeebohnen oder frische Kräuter, wie Petersilie, frische Minze, Dill, Gewürznelken, Kamille oder Fenchelsamen. Die Kräuter enthalten Chlorophyll sowie ätherische Öle, welche Gerüche binden können.
Ölziehen
Ölziehen ist eine bekannte Detox-Methode, die auch bei Mundgeruch helfen kann. Das Öl soll neben den Giftstoffen auch die übelriechenden Substanzen binden und entfernen. Für das Ölziehen verwenden Sie am besten kaltgepresstes Sesam-, Oliven-, Kokos- oder Sonnenblumenöl. Nehmen Sie nach dem Zähneputzen ein bis zwei Esslöffel Öl in den Mund und bewegen Sie das Öl fünf bis zehn Minuten im Mund. Spucken Sie das Öl anschließend aus und spülen Sie mit warmen Wasser nach.
Es kommt zwar selten vor, aber hinter Mundgeruch können auch ernste Erkrankungen stecken. Wenn gute Mundhygiene und bewährte Hausmittel nicht helfen, ist es sinnvoll, einen professionellen Rat einholen. Ein Arzt kann durch eine Gas-Analyse der Atemluft die Ursache genauer bestimmen und Ihnen passende Maßnahmen empfehlen.
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