Wie Sie Kronen gut pflegen und lange Freude daran haben

Wie Sie Kronen gut pflegen und lange Freude daran haben

Sie fragen sich, ob Sie eine Krone genauso gründlich putzen müssen wie einen natürlichen Zahn? Schließlich besteht eine Krone doch aus Metall, Kunststoff oder Keramik, also einem künstlichen Material, welches den Bakterien nicht als Nährboden dienen kann.

Das ist ein Irrglaube! Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass Kariesbakterien organisches Material benötigen, um sich gefährlich zu vermehren. Allerdings riegelt die Krone den Zahn nicht hermetisch ab.

Die wichtigste Voraussetzung für das Einsetzen von Zahnkronen ist das Vorhandensein einer Zahnwurzel und diese besteht zweifelsohne aus natürlichem Material. Die kritische Stelle ist also der Kronenrand, der Übergang zwischen dem künstlichen Überzug und dem unteren, noch gesunden und natürlichen Teil des Zahns. In der Regel wird dieser Teil des Zahns vom Zahnfleisch bedeckt, aber Kariesbakterien finden noch so kleine Lücken, um zum Zahn vorzudringen und dort Schaden anzurichten.

Zudem sammelt sich an der künstlichen Oberfläche der Krone Plaque an, also Zahnbelag, der zu Zahnfleischreizungen und Entzündungen führen kann.

Bitte machen Sie keinen Unterschied zwischen Ihren Kronen und Ihren natürlichen Zähnen

Karies breitet sich unter einer Krone zunächst unbemerkt und schmerzfrei aus. Betroffene merken meist erst dann etwas, wenn die Zerstörung des Zahns schon weit fortgeschritten ist. Den tatsächlichen Schaden kann Ihr Zahnarzt nur beurteilen, wenn die Zahnkrone entfernt wird. Oft ist der darunterliegende Zahn bereits vollständig verfault oder weggebrochen. Die teure Krone kann meist nicht wieder verwendet werden. Stattdessen stehen neue, teure Behandlungen an.

Deshalb ist es in Ihrem eigenen Interesse, Kronen in Ihrem Mund sorgfältig zu pflegen. Das gilt sowohl für Einzelkronen als auch für mehrere überkronte Zähne.

Die wichtigste Maßnahme zur Reinigung der Krone ist und bleibt das regelmäßige Zähneputzen. Reinigen Sie also Ihre Kronen wie Ihre natürlichen Zähne mindestens zweimal am Tag. Dabei ist nach zuckerreichen Mahlzeiten eine besonders gründliche Pflege angesagt.

Welche Zahnpasta für Kronen nicht geeignet ist

Sollte Ihre Krone aus empfindlichem Kunststoff bestehen, kann Zahnpasta mit einem hohen Anteil an  Schleifpartikeln, sogenannten Abrasivstoffen, die Oberfläche der Krone beschädigen, was wiederum die Farbe beeinträchtigen könnte. Eventuell passt diese dann weniger gut zu Ihrer natürlichen Zahnfarbe. Zahnpasta mit einem hohen Anteil an Schleifpartikeln wird häufig als „Whitening-Zahnpasta“ bezeichnet.

Außerdem ist es empfehlenswert, Handzahnbürsten oder Bürstenköpfe mit weichen Borsten zu verwenden. Putzen Sie zudem Ihre Kronen immer mit wenig Druck.

Was Sie zusätzlich zur Zahnbürste benötigen

Denken Sie daran, dass der anfällige Kronenrand auch in den Zahnzwischenräumen sitzt, die Sie mit der Zahnbürste schlecht erreichen. Das Mittel der Wahl zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist Zahnseide. Dabei ist dicke, flauschige Zahnseide besonders gut geeignet. Legen Sie den flauschigen Mittelteil um den Kronenrand und ziehen Sie die Zahnseide sanft hin und her. Ablagerungen und Bakterien werden so effektiv entfernt. Es kann sein, dass Ihr Zahnfleisch bei den ersten Anwendungen blutet. Das ist jedoch völlig normal und legt sich meist nach ein paar Tagen, wenn sich die Schleimhaut an diese Art der Reinigung gewöhnt hat.

Alternativ zur Zahnseide können Sie auch Interdentalbürsten verwenden. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität und die richtige Größe.

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