Mundpflege bei Pflegebedürftigen

Mundpflege bei Pflegebedürftigen

Egal, wie alt Sie sind: Zahnpflege muss sein. Das gilt für ganz junge Kinder genauso wie für ältere, pflegebedürftige Menschen, die alleine die Zahnpflege nicht mehr bewerkstelligen können.

Die Mund- und Zahnpflege sollte in der häuslichen Pflege einen hohen Stellenwert einnehmen, weil eine schlechte Mundhygiene zu Unwohlsein führen und Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben kann. Wenn Mund und Zähne dagegen gut gepflegt sind, können sich weniger Bakterien ansammeln und seltener Entzündungen auslösen. Bakterien im Mundraum können über die Schleimhäute ins Blut gelangen und lebensbedrohliche Krankheiten verursachen. Dazu gehören unter anderem Lungenentzündungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Bei Diabetes können die Bakterien aus dem Mundraum die Blutzuckerwerte negativ beeinflussen.

Die Pflege eines Angehörigen erfordert grundsätzlich Einfühlsamkeit und Geduld. Das gilt auch für die Mundpflege. Gehen Sie mit dem Pflegebedürftigen behutsam um und respektieren Sie seine Wünsche. Wenn Ihr Angehöriger beispielsweise seine Zähne immer mit einer Handzahnbürste geputzt hat, könnte er oder sie dem Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste skeptisch gegenüberstehen. Sie sollten den Wechsel versuchen, weil Sie mit einer elektrischen Zahnbürste die Zähne eines Pflegebedürftigen einfacher pflegen können. Sie sollten aber keinen zu etwas zwingen.

Reinigen Sie die Zähne und Zahnzwischenräume des Angehörigen mindestens zweimal am Tag und entfernen Sie auch regelmäßig die Beläge von der Zunge. Prothesen sollten vor allem nach den Mahlzeiten gereinigt werden.

Tipps fürs Zähneputzen eines pflegebedürftigen Menschen

  • Pflegebedürftige können oft schlecht ausdrücken, ob im Mund etwas weh tut. Leuchten Sie deshalb regelmäßig den Mundraum mit einer kleinen Lampe aus, um Verletzungen, gerötete Stellen oder sonstige Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
  • Einige Pflegebedürftige können sich die Zähne noch selbst putzen. Das Stückchen Selbstständigkeit sollten Sie dem Angehörigen auf keinen Fall nehmen, sondern ihn unterstützen und motivieren, es weiter selbst zu tun.
  • Kann die Zahnpflege nicht mehr selbst durchgeführt werden, putzen Sie die Zähne mit wenig Druck und einer weichen Zahnbürste. Mit einer elektrischen Zahnbürste putzen Sie schwer erreichbare Stellen im Mund leichter und meist insgesamt gründlicher, weil der Motor Ihnen die meiste Putzarbeit abnimmt. Ältere Menschen stört jedoch oft das Geräusch einer elektrischen Zahnbürste. Eventuell müssen Sie deshalb zur Handzahnbürste wechseln.
  • Benutzen Sie milde Zahncremes, welche die Mundschleimhaut nicht reizen. In Kombination mit der weichen Zahnbürste sinkt die Verletzungsgefahr beim Zähneputzen deutlich. Im Sortiment von demirdental finden Sie besonders weiche Aufsteckbürsten für elektrische Zahnbürsten. Im Vergleich zum Standard-Sensitive-Modell sind die Borsten 25 Prozent weicher.
  • Nehmen Sie professionelle Unterstützung an: Vereinbaren Sie regelmäßig Termine für eine professionelle Zahnreinigung und nehmen Sie die empfohlenen Kontrolltermine beim Zahnarzt wahr.
  • Im Alter wird oft weniger Speichel produziert. Speichel ist jedoch wichtig zur Remineralisierung der Zähne. Sie regen den Speichelfluss an, indem Sie zuckerfreie Bonbons anbieten und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
  • Ist der Mundraum entzündet, können Mundspülungen mit Tees helfen. Gut geeignet sind Grüner Tee, Salbei oder Thymian. Kamillentee ist nur bedingt empfehlenswert, weil dieser zwar Entzündungen lindern, aber bei übermäßigem Konsum die Mundschleimhaut austrocknen kann.
  • Waschen Sie sich vor der Mundpflege gut Ihre Hände oder tragen Sie Einmalhandschuhe, um Infektionen vorzubeugen.

 

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