Die Auswahl an Zahnpasta in Drogerien und Supermärkten ist riesig. Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Zahnpasta für Ihre Mundhygiene am besten geeignet ist?
Tatsächlich ist Zahnpasta nicht gleich Zahnpasta. Das beweist ein einfacher Blick auf die Inhaltsstoffe, die von Tube zu Tube variieren. Wer weiß, was sich hinter den einzelnen Stoffen verbirgt und wie diese wirken, findet leichter eine passende Zahnpasta entsprechend der individuellen Bedürfnisse. Hier eine Übersicht der gängigen Inhaltsstoffe:
Fluorid
Fluorid ist nahezu in jeder Zahnpasta enthalten, weil es die Zähne widerstandsfähiger gegen Karies macht. Das Fluorid legt sich wie ein Schutzmantel um die Zähne und stärkt so den Zahnschmelz. Amin- und Natriumfluoride werden in Zahnpasten besonders häufig verwendet.
Für Babys, Kinder und Erwachsene werden unterschiedliche Mengen an Fluorid in der Zahnpasta empfohlen:
- Für Kinder bis zwei Jahre: reiskorngroße Menge Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm (Milligramm pro Kilogramm)
- Für Kinder ab zwei Jahren: erbsengroße Menge Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm
- Für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene: Zahnpasta mit 1.000 bis 1.500 ppm
Putzkörper
Wie der Name schon sagt, übernehmen die Putzkörper in der Zahnpasta das Putzen. Sie haben also die Aufgabe, Zahnbeläge optimal zu entfernen. Dabei gilt: Je grobkörniger die Zahnpasta, desto höher der Abrieb und desto höher die Reinigungsleistung. Der Abrieb wird auch Abrasivität genannt und mit dem Kürzel RDA (Relative Dentin Abrasion) auf der Zahnpasta-Tube angegeben.
- Bei einem RDA-Wert unter 40 ist der Abrieb gering. Solche Zahnpasten werden für empfindliche Zähne empfohlen.
- Ein RDA-Wert zwischen 40 und 80 zeigt einen mittleren Abrieb an. Die etwas höhere Abrasivität trägt zu einer besseren Reinigungsleistung bei und ist für den täglichen Gebrauch für Menschen mit „normalen Zähnen“ geeignet.
- Ein hoher Abrieb liegt ab einem RDA-Wert von 80 vor. Diese Zahnpasten werden auch als Weißmacher bezeichnet, weil sie Beläge zuverlässig „abschmirgeln“ und so das natürliche Zahnweiß besser zum Vorschein kommt. Allerdings sind Zahnpasten mit hohen RDA-Werten für den täglichen Gebrauch nicht geeignet, weil der schützende Zahnschmelz durch den hohen Abrieb beschädigt werden kann.
Tenside
Tenside sind Schaummittel. Schaum ist bei der Reinigung der Zähne nützlich, weil dieser auch an Stellen im Mund ankommt, die von der Zahnbürste nur schwer erreicht werden können. Ein gängiges Tensid für Zahnpasten ist Natriumlaurylsulfat.
Konservierungsmittel
Methylparaben und Chlorhexidindiglukonat sind Konservierungsmittel, welche die Zahnpasta haltbar machen und einen bakteriellen Befall verhindern.
Feuchthaltemittel
Glycerin, Propylenglycol, Sorbit oder Xylit sorgen dafür, dass die Zahnpasta feucht bleibt und nicht austrocknet.
Bindemittel
Alginate, Hydroxyetylcellulose oder Methylzellulose sind Bindemittel, welche die flüssigen und festen Bestandteile verbinden und die Zahnpasta geschmeidig machen.
Entzündungshemmende Stoffe
Allantoin, Carbamid, Kamille, Salbei oder Rosmarin gelten als entzündungshemmende Stoffe und pflegen das Zahnfleisch.
Süßstoffe
Zucker ist in einer Zahnpasta selbstverständlich verboten. Allerdings mögen insbesondere Kinder einen süßen Geschmack. Deshalb wird in Kinderzahnpasta häufig Sacharin oder Asparat verwendet.
Aromen
Aromen wie Pfefferminzöl oder Wintergrünöl sorgen zum einen für einen guten Geschmack und können zum anderen leicht antibakteriell wirken.
Wichtig für die Auswahl der richtigen Zahnpasta ist vor allem der RDA-Wert. Bei empfindlichen Zähnen oder schnell blutendem Zahnfleisch könnte das Putzen mit einer hoch abrasiven Zahnpasta unangenehm sein. Für Kaffee- Tee- oder Weintrinker sowie Raucher, die verstärkt mit Farbablagerungen auf den Zähnen zu kämpfen haben, kann dagegen ein höherer RDA-Wert helfen, die Zähne besser zu säubern.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Zahnarzt, welche Zahnpasta er Ihnen empfehlen würde.
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