Mundpflege für Babys fängt früh an. Bei einem Neugeborenen können Sie noch darauf verzichten, die nicht vorhandenen Zähne zu putzen, aber nach vier, fünf Monaten können Sie durchaus starten.
Die Milchzähne sind bereits vor der Geburt im Kieferknochen angelegt, ab dem sechsten Lebensmonat beginnt der Durchbruch. Mit der Mundhygiene können Sie aber schon vorher beginnen, indem Sie mit einem sauberen Waschlappen die Kauleisten vorsichtig abwischen. Babys finden das oft recht interessant. Sie nehmen den Waschlappen gerne auch selbst in die Hand, saugen das Wasser heraus oder kauen darauf herum.
Mundpflege für Babys: Fingerlinge zur Reinigung der Kauleisten
Wem der Waschlappen zu unhandlich erscheint, nutzt Microfasertücher, die speziell für die Mundpflege von Babys entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um Fingerlinge, die je nach Hersteller sogar mit unterschiedlichen Profilen ausgestattet ist. Die glatte Seite dient der Zahnfleisch-Massage. Den Druck empfinden Babys beim Zahnen meist als angenehm, besonders wenn das Zahnfleisch kurz vor dem Durchbruch der Zähne geschwollen ist. Zeigen sich dann erste Zahnspitzen kann die zweite, weiche Seite zur Reinigung des Zähnchens verwendet werden.
Vorteilhaft ist, dass mit den Mundpflege-Fingerlingen der Druck sehr genau reguliert werden kann. Zahnfleischverletzungen sind so nahezu ausgeschlossen. Da ist vielleicht eher Mamas oder Papas Finger in Gefahr, denn manche Babys können sogar ohne Zähne kräftig zubeißen.
Frühzeitig und spielerisch das Baby an die Mundhygiene gewöhnen
Für Babys gibt es auch Zahnbürsten, die wie ein Beißring geformt sind. So kann das Baby sich leicht an das Gefühl gewöhnen, eine Bürste im Mund zu haben. Einige Ratgeber empfehlen auch, erste Zahnspitzen mit einem Wattestäbchen zu reinigen. Finden Sie am besten selbst heraus, welche Methode Ihnen und Ihrem Baby am meisten zusagt.
Die Mundhygiene vor dem ersten Zähnchen hat vor allem das Ziel, das Baby spielerisch an die Mundhygiene zu gewöhnen. Wird der erste Zahn sichtbar, bleibt die Mundhygiene zwar immer noch spielerisch, sollte jedoch unbedingt regelmäßig und ernsthaft vorgenommen werden.
Milchzähne fallen zwar irgendwann wieder aus, sollten aber kariesfrei bleiben, damit sie ihre Aufgabe als Platzhalter für die bleibenden Zähne erfüllen können. Fallen die Schneidezähne einer Karies zum Opfer, können Kinder auch Sprachstörungen entwickeln, weil sie bestimmte Laute nicht richtig bilden können.
Zahnfreundliche Ernährung von Anfang an
Mundhygiene für Babys beschränkt sich nicht ausschließlich auf das Putzen der Zähne oder der Kauleisten. Wichtig ist auch der Umgang mit der Flasche und des Schnullers. Ein Dauernuckeln an der Flasche sollte unbedingt vermieden werden, besonders mit zuckerhaltigen Getränken. Dabei ist es wichtig, dass auch auf versteckten Zucker in Babytees geachtet wird. Granulat-artige Babytees enthalten in der Regel immer Zucker.
Bei einem Schnuller kann Karies vom Mund der Eltern auf den des Babys übertragen werden, wenn der Schnuller abgeleckt wird, bevor er dem Baby in den Mund gesteckt wird. Ist gerade kein Wasser vorhanden, um den Schnuller zu säubern, geht natürlich ausnahmsweise auch mal ein Ablecken. Es sollte aber nicht zur Gewohnheit werden.
Hat das Baby bereits mehrere Zähne, sollten diese auch zum Kauen genutzt werden. Es ist empfehlenswert, nach und nach auf vollwertige Ernährung umzustellen, weil die Zähne auch durch das Kauen gereinigt werden.
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