Für Zahnspangenträger kann die tägliche Zahnpflege zu einer kleinen oder auch großen Herausforderung werden. Zwischen Brackets, Drähten und Gummis sammeln sich Essensreste und Zahnbelag schneller an, als einem lieb ist. Deshalb spielt die Wahl des Bürstenkopfes der elektrischen Zahnbürste bei Zahnspangenträger eine wichtige Rolle. Nicht alle Bürstenköpfe sind gut geeignet, um die Zähne zusammen mit der Zahnspange zu pflegen. Mit dem richtigen Bürstenkopf können Sie hartnäckige Beläge besser entfernen und Zahnfleischentzündungen vorbeugen.
Schwierige Ecken, besondere Ansprüche
Eine feste Zahnspange schafft viele zusätzliche Oberflächen, Winkel und Nischen, die beim Putzen schwer erreichbar sind. Plaque und Bakterien setzen sich bevorzugt an den Stellen fest, an denen die Borsten schlecht oder nicht hinkommen, zum Beispiel rund um die Brackets oder unter den Drähten. Werden diese Beläge nicht gründlich entfernt, kann das zu Verfärbungen oder unschönen weißen Flecken (sogenannten Entkalkungen), Zahnfleischentzündungen und im schlimmsten Fall zu Karies führen.
Die Wahl des passenden Bürstenkopfes ist deshalb wichtig. Modelle mit kleinen Köpfen oder extra feinen Borsten erleichtern das Reinigen schwer zugänglicher Stellen. Die Borsten können gezielter an den Brackets entlanggleiten, ohne das Zahnfleisch zu reizen oder die Halterungen zu beschädigen.
Elektrische Zahnbürsten: Sanft, aber gründlich
Elektrische Zahnbürsten können von Zahnspangenträgern genutzt werden. Sie erzeugen tausende Bewegungen pro Minute und entfernen Beläge deutlich effektiver als eine Handzahnbürste. Damit die Brackets und Drähte sich nicht lösen, ist zum einen ein angemessener Druck beim Putzen wichtig. Zum anderen sollten Sie einen geeigneten Bürstenkopf auswählen.
Ein Standardkopf kann zu groß oder zu hart sein und dadurch die Drähte und Brackets nicht optimal umschließen. Kleine Bürstenköpfe mit weichen, dichte Borstenbündeln sind empfehlenswert. Sie können sanft über die Metallteile gleiten und dabei zuverlässig reinigen.
Zahnfleischschutz und Komfort
Ein weiteres Argument für Bürstenköpfe mit weichen Borsten ist die Schonung des empfindlichen Zahnfleisches. Durch die Reibung der Drähte und den Druck der Brackets ist das Zahnfleisch ohnehin oft gereizt oder leicht entzündet. Ein zu harter Bürstenkopf kann diese Beschwerden verstärken. Weiche Borsten sind hier die bessere Wahl. Sie reinigen effektiv, ohne das Zahnfleisch zusätzlich zu strapazieren.
Der Komfort beim Putzen steigt ebenfalls, wenn der Bürstenkopf gut gewählt ist. Eine zu große Putzfläche kann unangenehm an die Spange stoßen oder gar hängen bleiben. Ein kleiner, präziser Bürstenkopf hingegen lässt sich gezielt manövrieren und vermittelt das Gefühl, jede Zahnfläche gründlich zu erreichen.
Regelmäßiger Wechsel ist doppelt wichtig bei Zahnspangen
Wer eine Zahnspange trägt, sollte den Bürstenkopf häufiger austauschen als grundsätzlich empfohlen. Ein Wechsel nach sechs bis acht Wochen ist sinnvoll. Sowohl die Metallteile als auch die festen Drähte beanspruchen die Borsten stärker, sodass sie sich schneller abnutzen. Abgeknickte oder gespreizte Borsten verlieren ihre Reinigungswirkung und können das Zahnfleisch verletzen oder den Zahnschmelz beschädigen.
Fazit: Kleine Entscheidung, große Wirkung
Gerade während einer kieferorthopädischen Behandlung ist die richtige Zahnpflege entscheidend. Der passende Bürstenkopf unterstützt Sie dabei, Plaque gründlich zu entfernen und das Zahnfleisch zu schonen.
Wenn Sie eine elektrische Zahnbürste verwenden, sollten Sie als Spangenträger kleine Bürstenköpfe mit weichen Borsten bevorzugen und mit wenig Druck putzen. Eine elektrische Zahnbürste mit Druckkontrolle ist empfehlenswert. Ihr Zahnarzt oder Kieferorthopäde kann Ihnen zusätzlich Empfehlungen geben, welches Modell am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.



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