Auf welche Lebensmittel sollten Sie verzichten, um Ihre Zähne gesund zu halten? Da fallen Ihnen sicherlich spontan Süßigkeiten ein. Das ist auch richtig, denn harmlose Mundbakterien bilden mit dem Zucker aus der Schokolade oder den Gummibärchen Säure als Stoffwechselprodukt. Die Säure greift den Zahnschmelz an und schädigt ihn. Mit der Zeit verliert der Zahnschmelz an Substanz, bekommt eventuell sogar Löcher. Kariesbakterien haben dann ein leichtes Spiel.
Süßigkeiten sind also schlecht für die Zähne, aber hätten Sie gedacht, dass auch Spinat, Rhabarber oder Frucht-Smoothies den Zähnen schaden können? Zahngefährliche Säuren entstehen nicht nur bei der Verstoffwechslung von Zucker, sondern können auch direkt in Lebensmitteln enthalten sein. Das gilt auch für gesunde Nahrung, zum Beispiel Obst, Gemüse oder stärkehaltige Lebensmittel.
Welche gesunden Lebensmittel den Zähnen schaden
Spinat und Mangold
Spinat und Mangold schmecken sehr ähnlich, das Gemüse enthält Beta-Carotin, reichlich Folsäure, verschiedene Vitamine (unter anderem Vitamin K), Kalium und eine Menge Antioxidantien. Spinat und Mangold sind also ohne Frage gesund. Allerdings ist in den schmackhaften Blättern auch Oxalsäure zu finden, die der Zahnoberfläche Kalzium entzieht und den Zahnschmelz angreift. Die Zähne fühlen sich deshalb nach dem Genuss rau an.
Darüber hinaus kann die Oxalsäure die Absorption von Eisen, Magnesium und Calcium aus der Nahrung einschränken. Mit Oxalsäure sind Lebensmittel also gleich weniger gesund.
Das Gute ist: Sie können den Oxalsäuregehalt durch Schälen, Blanchieren und Kochen reduzieren. Also keinen rohen Spinat als Salat genießen. Stattdessen immer kochen und das Kochwasser nicht weiterverwenden.
Rhabarber
Rhabarber enthält auch eine hohe Menge an Oxalsäure. Um den Säuregehalt nach dem Kochen weiter zu reduzieren, ist eine Kombination mit milchhaltigen Speisen wie Vanillesoße oder Joghurt empfehlenswert. Die Oxalsäure bindet sich mit dem Calcium und ist dadurch weniger oder nicht mehr verfügbar.
Frucht-Smoothies
Frucht-Smoothies liegen im Trend, weil sie den schnellen und unkomplizierten Verzehr von gesundem Obst ermöglichen. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, enthalten aber auch Zucker und Fruchtsäure. Beides ist schädlich für die Zähne. Wenn Sie auf den Smoothies nicht verzichten wollen, sollten Sie statt des Frucht-Smoothies besser zum grünen Smoothie greifen.
Nudel und Brot
Alles mit einem hohen Anteil an Weizenmehl ist schlecht für die Zähne, weil Weizenmehlstärke aus Kohlenhydratketten besteht, die sich in Zucker umwandeln. Wie nach dem Verzehr von Süßigkeiten reagiert der Zucker mit den Bakterien im Mund. Gefährliche Säuren entstehen, die den Zahnschmelz angreifen.
Welche Lebensmittel zu unschönen Verfärbungen führen
Zudem gibt es Lebensmittel, die die Zähne zwar nicht kaputt machen, aber der Optik schaden. Rote Beete ist beispielsweise sehr gesund, weil sie Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium, B-Vitamine, Vitamin C, Folsäure und Eisen enthält, aber leider auch einen starken Farbstoff, der an den Zähnen hängen bleibt.
Sojasoße hat kaum Kalorien und ist reich an Proteinen, enthält aber auch Säuren, die den Zahnschmelz aufrauen. Die Farbe kann sich leicht festsetzen. Unschöne Flecken entstehen.
Sie fragen sich, was Sie denn überhaupt noch essen können, wenn sogar gesunde Lebensmittel schädlich für die Zähne sind?
Hilfreich ist auf jeden Fall, nach dem Essen den Mund mit Wasser auszuspülen. Eine einfache Maßnahme, die kaum Zeit kostet und viel bewirken kann. Zudem sollten Sie erst 30 Minuten nach dem Essen die Zähne putzen. Dann kann sich der Zahnschmelz nach dem Säureangriff remineralisieren und dadurch erholen.
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