Vegane Zahnpflege: Was zu beachten ist

Vegane Zahnpflege: Was zu beachten ist

Die Anzahl der Veganer in Deutschland lag 2020 bei 1,41 Millionen. Damit waren es 280.000 Personen mehr als vor einem Jahr und es wird erwartet, dass sich der steigende Trend fortsetzt. Schließlich gibt es viele gute Gründe für ein veganes Leben.

Wer auf tierische Produkte verzichtet, schützt die Umwelt und tut etwas für den Tierschutz. Dennoch steht vegane Ernährung noch häufig in der Kritik, einen Mangel an Nährstoffen und Vitaminen zu verursachen. Das stimmt jedoch nicht so ganz, denn richtig umgesetzt ist die vegane Ernährung durchaus gesund – sowohl für die Allgemeingesundheit als auch für die Zähne.

Veganer essen beispielsweise häufig hartes Gemüse wie zum Beispiel Karotten oder Kohlrabi und regen durch das intensive Kauen den Speichelfluss an. So werden die Zähne auf natürliche Art und Weise gereinigt, schädliche Säuren können neutralisiert werden. Außerdem stehen häufiger Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen oder Linsen auf dem Speiseplan, genauso wie Vollkornprodukte. Hier muss ebenfalls gut gekaut werden. Außerdem enthalten diese Nahrungsmittel viel Kalzium und Fluorid, was wiederum den Zähnen zugutekommt. Kalzium mineralisiert den Zahnschmelz, Fluorid härtet den Zahnschmelz und senkt so das Kariesrisiko.

Was Sie über vegane Zahncreme wissen sollten

Der Trend zu einer veganen Lebensweise ist längst auch in der Zahnpflege angekommen. In den Regalen der Drogerien und Supermärkte gibt es eine große Auswahl an veganen Zahncremes, die mit dem Vegan-Label ausgezeichnet sind. Nicht enthalten sind in diesem Fall Lactoferrin, Glycerin aus tierischen Fetten, Bienenwachs und Knochenmehl. Zudem sollten die Produkttests ohne Tierversuche durchgeführt worden sein.

Obwohl Fluorid ein veganer Stoff ist, verzichten viele Veganer darauf, eine vegane Zahnpasta mit Fluorid zu nutzen. Laut Meinung vieler Mundhygiene-Experten ist jedoch eine vegane Zahnpasta mit Fluorid die bessere Wahl.

Die Forschung bestätigt, dass Fluorid den Zahnschmelz nachweislich und nachhaltig stärkt und vor Karies schützt. Das gelingt am besten durch die äußerliche Anwendung mit Zahnpasta beim Zähneputzen. Eine Fluorid-Aufnahme durch Nahrungsmittel ist dagegen nicht so effektiv.

Welche Zahnbürste zur veganen Zahnpflege passt

Veganer bevorzugen Zahnbürsten aus Bambus, weil Bambus ein natürlicher Stoff ist und zu 100 % biologisch abbaubar ist. Bürstenköpfe von demirdental enthalten keine tierischen Stoffe, sind jedoch nicht aus einem natürlichen Stoff, sondern aus Plastik gefertigt. Bei demirdental wird der Schutz der Umwelt großgeschrieben. Als Verpackung werden schmale Kartons verwendet statt lästiger Blisterverpackungen aus scharkantigen Kunststoffen. Aus hygienischen Gründen werden die Aufsätze noch zu jeweils 2 Stück in dünnen Kunststoffbeuteln verpackt. Hier laufen jedoch Planungen, das zu ändern.

Professionelle Zahnreinigung geht auch vegan

Als Ergänzung zur eigenen Zahnpflege empfehlen Zahnärzte regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durch einen Dentalhygieniker vornehmen zu lassen. Veganer sind hier oft skeptisch, weil sie keinen Einfluss auf die Inhaltsstoffe der verwendeten Produkte haben. Immer mehr Zahnarztpraxen spielen jedoch inzwischen mit offenen Karten und bieten eine vegane Prophylaxe oder eine vegane Zahnreinigung an mit Produkten ohne tierische Inhaltsstoffe und ohne Tierversuche.

Zudem gibt es inzwischen auch komplett vegane Zahnarztpraxen, die auch andere Zahnarzt-Leistungen für Veganer anbieten. Von der Füllung bis hin zum Bleaching – fast alles geht heute auch vegan.

 

 

 

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