Es lässt sich nicht schönreden: Zahnspangen erhöhen den Aufwand für die Mundhygiene. Kinder und Jugendliche sehen das leider häufig nicht gerne ein. Als Eltern sollten Sie das Thema unbedingt ansprechen und erklären, warum eine gute Mundhygiene für Zahnspangenträger wichtig ist.
Insbesondere bei Jugendlichen zieht das Argument der Optik. Sagen Sie, dass die Zähne später nur dann schön sind, wenn diese auch sorgfältig geputzt werden. Was nutzen gerade Zähne, wenn diese kariös sind und zum Beispiel überkront werden müssen.
Mit offenen Ohren können Sie bei Teenagern auch rechnen, wenn Sie das Thema Mundgeruch ansprechen. Mundgeruch kann auch ohne Zahnspange entstehen durch medizinische Probleme, bestimmte Speisen oder eine schlechte Mundhygiene.
Mundgeruch: Ein gutes Argument, weil keiner ihn haben will
Bei Zahnspangenträgern entsteht Mundgeruch vor allem durch eine schlechte Mundhygiene. Zahnspangen enthalten sehr viele kleine Zwischenräume, wo sich Nahrungsreste verstecken können. Werden diese über einen längeren Zeitraum nicht entfernt, werden sie von den Bakterien, die sich im Mund befinden, zersetzt und erzeugen einen unangenehmen Geruch.
Abhilfe schafft nur regelmäßiges Zähneputzen, am besten nach jedem Snack beziehungsweise jeder Mahlzeit. Gibt es keine Möglichkeit, die Zähne zu putzen, ist es empfehlenswert, den Mund mit Wasser auszuspülen. Zusätzlich sollte einmal am Tag Zahnseide verwendet werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch über die Zahnprobleme, die durch mangelnde Mundhygiene entstehen können. Erklären Sie, dass der Kieferorthopäde bei zu großen Problemen die Zahnspange möglicherweise herausnehmen muss, damit zum Beispiel kranke Zähne behandelt werden oder Zahnfleischentzündungen abheilen können. Die kieferorthopädische Therapie zieht sich dann in die Länge.
Zahnprobleme durch mangelnde Mundhygiene
Bei Teenagern ein Bewusstsein für Zahnprobleme zu schaffen, fällt oft schwer. Sie sollten jedoch nichts unversucht lassen, weil es einfach wichtig ist. Zahnspangenträger leiden häufiger an diesen Zahnproblemen:
Demineralisierung
Wenn Nahrungsreste mit den Bakterien im Mund reagieren, entsteht eine Säure, die den Zähnen Kalzium und Phosphat entzieht. Dadurch entkalken die Zähne, es entstehen weiße Flecken. Demineralisierungsflecken bleiben leider permanent und können zu Karies führen.
Zahnfleischentzündung
Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, entsteht durch Bakterien am Zahnfleischrand. Betroffene leiden unter Zahnfleischbluten, Empfindlichkeit, Rötungen und Schwellungen.
Plaque und Zahnstein
Plaque, auch Zahnbelag genannt, ist ein farbloser, klebriger Film aus Bakterien, der permanent in unserem Mund entsteht. In Verbindung mit Zucker bildet sich eine Säure, die gefährlich für Zähne und Zahnfleisch ist. Zahnstein entsteht, wenn Plaque nicht entfernt wird. Dabei handelt es sich um eine verkrustete Ablagerung, die als unschöne Verfärbung der Zähne sichtbar wird. Zahnstein kann nur durch einen Zahnarzt oder einen Dentalhygieniker entfernt werden.
Mit der Handzahnbürste oder der elektrischen Zahnbürste putzen?
Für Zahnspangenträger gilt wie für jeden anderen auch: Beides ist möglich. Allerdings nimmt die elektrische Zahnbürste Ihrem Kind einiges an Arbeit ab. Putzfehler werden eher verziehen. In der Regel können alle elektrischen Zahnbürsten auch von Zahnspangenträgern verwendet werden. Wichtig ist, dass ohne Druck geputzt wird und die Borsten im 45-Grad-Winkel zu den Zähnen gestellt werden. So gelingt es am besten in die Zwischenräume der Zahnspange zu gelangen. Zudem wird der Zahnfleischrand gut gereinigt. Bei Brackets sollte zunächst darüber und dann darunter geputzt werden. Die Zahnoberfläche darf natürlich nicht vergessen werden.
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