Zähneputzen: Bitte nicht irgendwie, sondern mit der BASS-Technik

Zähneputzen: Bitte nicht irgendwie, sondern mit der BASS-Technik

Wie putzen Sie sich eigentlich die Zähne? Diese Frage stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis. Das Zähneputzen hat zwar einen festen Platz in der Morgen- und Abendroutine, aber um das Wie macht sich kaum jemand Gedanken.

Da heißt es eher: Zahnpasta auf die Zahnbürste, Zahnbürste in den Mund und einfach hin und her schrubben. Es lohnt sich jedoch, das Zähneputzen wieder bewusster zu erledigen, weil damit bessere Putzergebnisse erzielt werden. Dafür sollten Sie sich vom hin und her schrubben verabschieden und stattdessen mit der Rüttelmethode, der sogenannten BASS-Technik, putzen.

Die Bass-Technik ist benannt nach dem Zahnarzt Dr. Bass und gilt in Deutschland als die gängigste Zahnreinigungsmethode. Zahnärzte befürworten das Zähneputzen mit dieser Methode, weil damit nicht nur die Zähne, sondern auch die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden.

Zähneputzen mit der BASS-Methode ist auch empfehlenswert, wenn Sie an einer Zahnfleischentzündung leiden. Allerdings sollten Sie dann die Bürstkraft genau kontrollieren, damit Sie das Zahnfleisch nicht zusätzlich verletzen. Bezüglich der Anwendung der BASS-Technik bei freiliegenden Zahnhälsen, also einem Zahnfleischrückgang, scheiden sich die Geister. Einige Experten raten gerade dann dazu, weil die problematischen Stellen mit der Technik gut gereinigt werden können, andere sind der Meinung, dass der Schaden so noch vergrößert wird.

Wie Zähneputzen mit der BASS-Technik geht

Eines vorweg: Mal eben das Zähneputzen auf die BASS-Technik umstellen, wird nicht funktionieren. Die BASS-Technik ist eine anspruchsvolle Reinigungsmethode und erfordert beim Erlernen Geduld. Mit ein bisschen Übung wird das Zähneputzen mit der BASS-Technik jedoch gelingen und kann schnell zu einer gründlichen und gesunden Routine werden.

So putzen Sie Ihre Zähne mit der BASS-Technik:

Legen Sie die Zahnbürste im 45 Grad-Winkel am Zahnfleischsaum an. Die Bürste sollte sowohl auf dem Zahn als auch auf dem Zahnfleisch liegen. Mit kurzen Rüttelbewegen, also einem schnellen Vor- und Zurückschieben, lockern Sie sanft Essensreste und Zahnbelag. Dabei sollte die Bürste ihre Position nicht verlassen, damit Sie zwei bis drei Zahnzwischenräume gleichzeitig reinigen können. Nach sechs bis zehn Wiederholungen drehen Sie die Borsten leicht nach außen und ziehen die Zahnbürste vom Zahnfleisch zur Kaufläche ab.

Sie reinigen immer zwei bis drei Zähne gleichzeitig und arbeiten sich Schritt für Schritt erst durch den Ober- und dann durch den Unterkiefer durch. Auf die Außenflächen folgen die Innenflächen nach demselben Prinzip. Zur Säuberung der Kauflächen wird die Zahnbürste flach aufgesetzt und kreisend bewegt.

Für den Reinigungseffekt ist der richtige Andruck entscheidend. Mit einem zu großen Druck verletzen Sie das Zahnfleisch, putzen Sie mit einem zu geringen Druck, bleibt zu viel Zahnbelag auf den Zähnen. Ideal ist ein Druck von 100 pont (= Gramm). Sie können mit einer Küchenwage testen, wie sich dieser Druck anfühlt.

Wer Probleme mit der BASS-Technik hat, sollte die Anschaffung einer elektrischen Zahnbürste in Erwägung ziehen. Elektrische Zahnbürsten verzeihen eher Putzfehler und erzielen in wissenschaftlichen Tests bessere Reinigungsergebnisse als Handzahnbürsten.

 

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