Mundhygiene ist wichtig. Nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Hund. Die Vorfahren Ihres Vierbeiners brauchten sich noch keine Gedanken ums Zähneputzen zu machen. Das Gebiss wurde damals durch das Reißen und Fressen der Beutetiere gereinigt.
Das Hundefutter von heute erfüllt diesen Zweck jedoch nicht mehr. Deshalb leiden rund 60 Prozent aller Hunde über drei Jahren an Zahnproblemen. Leider wissen davon nur knapp 20 Prozent ihrer Besitzer. Deshalb wird oft nichts unternommen, was langfristig gesehen für die Tiere eine Qual ist. Hunde können beispielsweise nicht mehr richtig fressen, weil das Zahnfleisch entzündet ist. Gefährlich wird es, wenn Bakterien aus dem Maul in den Blutkreislauf gelangen und innere Organe, vor allem Herz und Nieren, schädigen.
Mundhygiene für Hunde: Welche Zahnkrankheiten auftreten können
Wie beim Menschen ist auch das Gebiss des Hundes anfällig für Zahnstein und Parodontose. Dabei führt das eine zum anderen. Nahrungsreste bilden einen Nährboden für Bakterien. So entsteht zunächst ein weicher Zahnbelag, aus welchem harter Zahnstein wird. An der rauen Oberfläche des Zahnbelags bleiben daraufhin noch mehr Nahrungsreste hängen, die Bakterien vermehren sich explosionsartig und führen früher oder später zu einer Zahnfleischentzündung. Schreitet diese weiter voran, spricht der Tierarzt von einer Parodontose. Die empfindlichen Zahnhälse liegen dann schon frei.
Karies können Hunde auch bekommen. Allerdings kommt diese Zahnkrankheit beim Hund seltener als beim Mensch vor, wenn Sie auf die Ernährung des Hundes achten. Schokolade oder Bonbons, aber auch zu viel Hundekuchen sollten Sie unbedingt von der Futterliste streichen.
Zur Vermeidung von Zahnstein und Parodontose reicht ein gesundes Futter alleine nicht aus. Stattdessen ist auch beim Hund Zähneputzen angesagt. Am besten fangen Sie bereits im Welpenalter damit an, damit die regelmäßige Mundhygiene für Ihren Hund schnell zur Routine wird. Bei älteren Hunden ist in der Regel eine Menge Geduld und viel Lob erforderlich, um das Putzen der Zähne zu trainieren.
Mundhygiene für Hunde: So geht`s
Zur Reinigung der Zähne sollte eine spezielle Hundezahnbürste und Zahnpasta für Hunde verwendet werden. Die tierischen Pflegeprodukte haben einen fleischigen Geschmack, um das Zähneputzen zu erleichtern. Es ist in Ordnung, dass Sie das Putzen zunächst auf die Außenseite des Gebisses beschränken. Das macht es Ihnen leichter, weil Sie lediglich die Lippen ein wenig anheben müssen. Der Hund leckt die Innenseite der Zähne selbst regelmäßig sauber. Zudem greifen die gezackten Zähne scherenartig ineinander und werden so gescheuert und damit gereinigt. Dennoch schadet es nicht, auch die Innenseiten zu putzen, wenn der Hund freiwillig sein Maul aufmacht. Es reicht aus, wenn Sie die Zähne des Hundes ein- bis zweimal in der Woche putzen, am Anfang ist jedoch ein häufigeres „Training“ empfehlenswert, um den Hund an die Mundhygiene zu gewöhnen.
Sollte es mit dem Zähneputzen so gar nicht funktionieren, können Sie dennoch Mundhygiene betreiben:
- Füttern Sie Ihren Hund mit einem hochwertigen Trockenfutter. Eine grobe Struktur sorgt für mehr Abrieb, sodass die Zähne automatisch gereinigt werden. Zudem wird durch das verstärkte Kauen die Speichelproduktion angeregt. Dadurch werden Nahrungsreste von den Zähnen gespült.
- Besorgen Sie Ihrem Hund ein Kauspielzeug, das die Zähne mechanisch reinigt oder spezielle Kauartikel wie Zahnpflegesticks.
- Geben Sie spezielle Mundspülungen mit desinfizierender Wirkung ins Trinkwasser.
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