Mythen in der Zahnpflege

Mythen in der Zahnpflege

„Nach dem Essen kaue ich immer einen Zahnpflegekaugummi. Dann spare ich mir das Zähneputzen“ – sicherlich haben Sie solche oder ähnliche „Weisheiten“ rund um die Zahnpflege schon einmal gehört. Und vielleicht fragen Sie sich dann: Ist das richtig?

Wenn Kaugummikauen das Zähneputzen ersetzen kann, wäre das schon toll. Etwas, das Sie auch gerne so handhaben würden, wenn morgens die Zeit knapp wird. Kaugummis bieten jedoch leider keinen angemessenen Ersatz zu Bürste und Zahnseide. Beläge auf den Außen- und Innenflächen sowie die Zahnzwischenräume können gar nicht gereinigt werden, weil der Kaugummi da gar nicht hinkommt.

Die vermeintliche Weisheit „Zahnpflegekaugummi statt Zahnbürste“ entpuppt sich also als Mythos. Wie sieht es mit anderen Erkenntnissen rund um die Zahnpflege aus? Mythos oder Weisheit? Wir klären auf:

Zahnseide sollte nach dem Zähneputzen verwendet werden

Mythos! Es ist empfehlenswert, die Zahnseide vor dem Zähneputzen zu nutzen, weil Sie mit der Zahnseide Essensreste aus den Zahnzwischenräumen hervorholen. Diese bleiben im Mund beziehungsweise auf den Zähnen und können Karies verursachen, wenn sie nicht weggeputzt werden.

Zahnspangen sind nur für Teenager

Mythos! Es ist üblich, bei einer Fehlstellung der Zähne diese im Teenageralter zu richten, aber das ist kein Muss. Solange Zahnfleisch und Kieferknochen in einem guten Zustand sind, können Sie auch als Erwachsener die Zähne mit einer Zahnspange richten lassen. Häufig kommen die transparenten „Aligners“ zum Einsatz, die alle paar Wochen angepasst werden.

Schlechte Zähne sind erblich bedingt

Mythos! Zumindest nicht, wenn es um Zahnkrankheiten wie Karies geht. Ihre Zahngesundheit haben Sie größtenteils selbst in der Hand. Wer gut pflegt, hält seine Zähne gesund. Die Gene können allerdings Fehlstellungen, die Bildung der Zahnhartsubstanz sowie die Zahnform beeinflussen.

Karies ist nicht ansteckend!

Mythos! Karies sind Bakterien und wie andere Bakterien können auch Kariesbakterien von Mensch zu Mensch übertragen werden, zum Beispiel, wenn Sie das gleiche Besteck nutzen oder beim Küssen. Sie machen jedoch nicht gleich Ihre Zähne kaputt, wenn Sie die gleiche Gabel desjenigen nutzen, der ein Loch im Zahn hat.

Milchzähne müssen nicht so gut gepflegt werden, weil sie später ausfallen

Mythos! Die Pflege der Milchzähne ist besonders wichtig, da der Zahnschmelz der Milchzähne noch nicht komplett ausgebildet ist. Karies hat also ein leichtes Spiel. Zudem kann Karies vom Milchzahn auf den bleibenden Zahn übertragen werden und diesen schädigen. Fällt der Milchzahn aufgrund schlechter Zahnpflege verfrüht aus, ist das ebenfalls schlecht, weil der Milchzahn als Platzhalter für den bleibenden Zahn dient.

Implantate müssen nicht gereinigt werden, sie können ja keine Karies bekommen

Mythos! Natürlich kann ein Implantat keine Karies bekommen, aber es muss trotzdem gepflegt werden, denn: Dort, wo das Implantat im Zahnfleisch verankert ist, können sich Speisereste und Bakterien ansammeln, die entfernt werden müssen, um Entzündungen zu vermeiden.

Wenn das Zahnfleisch beim Zähneputzen blutet, ist das unbedenklich

Mythos! Wenn einmal das Zahnfleisch blutet, haben Sie vielleicht die Zähne falsch geputzt und sich das Zahnfleisch verletzt. Das ist tatsächlich unbedenklich. Blutet das Zahnfleisch jedoch regelmäßig, könnte eine Entzündung des Zahnfleischs vorliegen, welche vom Zahnarzt behandelt werden muss.

Je früher die Kinder selbst ihre Zähne putzen, desto besser

Mythos! Richtig muss es heißen: Je früher Sie Ihrem Kind die Zähne putzen, desto besser, denn: Erst wenn Kinder flüssig schreiben können, können sie sich mit den richtigen Putzbewegungen die Zähne putzen. Das ist im Grundschulalter der Fall. Bis dahin sollten sich die Kinder die Zähne zwar selbst putzen, Sie sollten jedoch unbedingt noch einmal nachputzen.

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