Probiotika: Ein Gewinn für Ihre Mundgesundheit?

Frühstück Joghurt mit Obst

Probiotische Produkte spielen für die Gesundheit eine immer größere Rolle. Dass Probiotika die Gesundheit fördern können, fand der Immunologe und Nobelpreisträger Ilja Iljitsch Metschnikow (1845-1916) heraus. Er stellte die Hypothese auf, dass der vermehrte Verzehr von Nahrungsmitteln, die mit Milchsäure-produzierenden Bakterien („Probiotika“) angereichert sind, den Alterungsprozess durch Hemmung von Entzündungsvorgängen herauszögern könnte.

Bekannt ist vor allem, dass Probiotika das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen sowie den pH-Wert im Darm senken, um ein gutes Milieu zu schaffen. Relativ neu sind Erkenntnisse, dass Probiotika auch einen Beitrag zur Mundgesundheit leisten können.

Probiotika für Ihre Mundgesundheit: Tschüss Mundgeruch

Die Einnahme oder der Verzehr von probiotischen Bakterien kann Mundgeruch abmildern. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene Studien. Untersucht wurde wahrnehmbarer und messbarer Mundgeruch. Die Probiotika wurden in Form von Kaugummis oder Lutschbonbons verabreicht und konnten die Entstehung von flüchtigen, übelriechenden Schwefelverbindungen reduzieren. Das gilt vor allem für Schwefelwasserstoff.

Weltweit leidet etwa ein Viertel aller Menschen zumindest zeitweise an Mundgeruch. Bei etwa sechs Prozent der Menschen ist der Mundgeruch chronisch. In den meisten Fällen verursachen Mikroorganismen in der Mundhöhle den unangenehmen Geruch. Übelriechend sind oft die Bakterien, die in den Vertiefungen der Zunge sitzen und durch den Abbau von organischen Substanzen Gase erzeugen. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass Bakterien, die schlechte Gerüche verursachen, auf den Zähnen oder in den Zahnfleischtaschen sitzen. Dort können Sie die Entstehung von Karies oder Zahnfleischentzündungen (Gingivitis, Parodontitis) begünstigen.

Probiotika: Ein breites Feld an guten Bakterien

Es gibt unterschiedliche Probiotika, die verschiedene Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben können. Bei der Kariesprävention kann der sogenannte Lactobacillus rhamnosus helfen, schädliche Bakterien zu reduzieren und so das Kariesrisiko zu senken. Andere verschiedene Probiotika sollen die Balance der Mundflora fördern. Das ist gut für das Zahnfleisch. Um lästigen Mundgeruch loszuwerden, kann die Einnahme von Lactobacillus salivarius und Streptococcus salivarius K12 helfen. Antimikrobielle Substanzen werden produziert, welche die geruchsbildenden Bakterien hemmen und so für einen frischeren Atem sorgen können.

Die Erforschung der positiven Beeinflussung von Probiotika auf die Mundgesundheit steckt noch in den Kinderschuhen, aber erste Studien versprechen Gutes. Bitte beachten Sie jedoch, dass es unzählige verschiedene Probiotika gibt. Positive Effekte hängen zum einen von der individuellen Mundflora ab. Zum anderen spielen die Bakterienarten sowie die Dosierung eine Rolle.

Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt über Probiotika für Ihre Mundgesundheit

Probiotika sollten immer als Ergänzung zur täglichen Mundpflege gesehen werden. Die Einnahme kann weder das Zähneputzen noch die Verwendung von Zahnseide ersetzen. Zudem ist es nicht empfehlenswert, zum Beispiel Mundgeruch selbstständig mit Probiotika zu behandeln. Die häufigste Ursache für Mundgeruch sind zwar übelriechende Bakterien und Probiotika könnten helfen, aber: Mundgeruch kann auch auf eine Erkrankung im Hals- und Nasenbereich oder im Magen-Darmtrakt hindeuten. Egal, ob es um Mundgeruch oder eine Entzündung im Mundraum geht: Sie sollten einen Termin bei Ihrem Zahnarzt vereinbaren und mögliche Ursachen abklären. Die Einnahme von Probiotika könnte eine mögliche Therapie sein.

Wie Sie Probiotika für die Mundgesundheit einnehmen können

Probiotika zur Förderung der Mundgesundheit gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Dazu gehören Lutschtabletten, Kaugummis oder Mundspülungen. Einige Produkte kombinieren die Probiotika mit Vitaminen und Xylit, um Zahnfleisch und Zähne zusätzlich zu stärken.

Wichtige Probiotika-Lieferanten im Alltag sind Sauermilchprodukte wie Joghurt, Kefir, Ayran, Dickmilch oder Lassi. Zudem zählen Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Spargel, Topinabur, Schwarzwurzeln, Bananen und Getreideerzeugnisse zu guten präbiotischen Lebensmitteln.

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