Dass Zucker schlecht für die Zähne ist, weiß jedes Kind. Aber warum ist das eigentlich so? Die Milliarden von Bakterien, die sich schätzungsweise in unserem Mund tummeln, sind eigentlich harmlos.
Allerdings nur so lange sie keinen Kontakt zu Zucker haben. Die Mundbakterien bilden in Verbindung mit Zucker eine Säure als Stoffwechselprodukt. Diese Säure ist gefährlich für die Zähne, weil der Zahnschmelz angriffen und beschädigt wird. Karies entsteht.
Versteckte Zucker sind besonders gefährlich
Vielleicht denken Sie, dass Sie gar nicht so viel Zucker verwenden. Ein Kilo Haushaltszucker hält bei Ihnen richtig lange, aber Vorsicht ist geboten. Tatsächlich enthalten zahlreiche Nahrungsmittel Zucker. Auch solche, die auf den ersten Blick gar nicht süß erscheinen. Bei der Herstellung von Fertiggerichten wird Zucker beispielsweise genutzt, um die Produkte haltbar zu machen.
Im Hinblick auf Ihre Mundgesundheit lohnt sich immer ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um den Verzehr von verstecktem Zucker zu reduzieren. Zudem könnten Sie über Zuckeralternativen nachdenken.
Was ist eigentlich Birkenzucker?
Zuckeralternativen sind inzwischen sogar in Discountern erhältlich, zum Beispiel Birkenzucker, auch bekannt als Xylit.
Xylit kommt auf natürliche Art in einer Vielzahl von Früchten, Beeren und Gemüsearten vor. Der Birkenzucker aus dem Supermarkt wird jedoch maschinell aus Maiskolbenresten, Getreidekleie oder Stroh hergestellt. Früher wurde Birkenzucker aus der Rinde von Birken gewonnen. Daher stammt der Name.
Gewinn für die Mundhygiene
Für diejenigen, die den Verzehr von Zucker zur Verbesserung der Mundhygiene reduzieren wollen, ist Birkenzucker beziehungsweise Xylit eine gute Wahl. Treffen die Mundbakterien auf Xylit entsteht statt einer Säure ein Zuckeralkohol. Kariesverursachende Bakterien sind nicht in der Lage, Xylit zu Säure abzubauen.
Darüber hinaus soll Xylit das Wachstum von Kariesbakterien hemmen. Bei einer regelmäßigen Aufnahme von Xylit kann die Anzahl der Kariesbakterien im Speichel und in der Plaque reduziert werden. Die Bildung von neuem Zahnbelag kann abnehmen. Deshalb ist Xylit in vielen Zahnpflegekaugummis enthalten.
Was für die Verwendung von Birkenzucker spricht…
Neben der Mundhygiene gibt es weitere Argumente, die für die Zuckeralternative Xylit sprechen. Birkenzucker hat rund 50 Prozent weniger Kalorien als normaler Haushaltszucker. Außerdem haben die Zuckeralkohole keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Xylit wird insulin-unabhängig abgebaut und gilt deshalb auch als mögliche Alternative für Diabetiker.
…und was dagegen!
Es gibt jedoch auch eine Kehrseite der Medaille. Birkenzucker kann nur mit einem großen Energieaufwand hergestellt werden. Deshalb kostet ein Kilogramm Birkenzucker zwischen 8 und 16 Euro. Zudem kann es bei einer zu hohen Dosierung zu Nebenwirkungen kommen. Hier wird vor Blähungen und Durchfall gewarnt. Pro Kilogramm Körpergewicht sollten pro Tag nicht mehr als 0,5 Gramm Birkenzucker konsumiert werden. Außerdem steht Birkenzucker im Verdacht, Heißhunger zu fördern.
Fazit
Trotz der Nachteile sollten Sie im Hinblick auf die Mundhygiene Birkenzucker als Alternative zum klassischen Haushaltszucker in Betracht ziehen. Birkenzucker hat auf jeden Fall das Zeug dazu, als Ergänzung zu dienen. Am effektivsten für die Zahngesundheit wäre natürlich, komplett auf Zucker zu verzichten. Das gelingt im Alltag jedoch den wenigsten.
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