Der Zahnschmelz ist die Hülle, die Ihren Zahn umgibt und schützt. Da unsere Zähne große Belastungen aushalten müssen, hat die Natur es gut eingerichtet, dass der Zahnschmelz die härteste Substanz im menschlichen Körper ist. Der Zahnarzt braucht einen Diamantbohrer, um hindurchzukommen. Wegen des harten Zahnschmelzes können wir mit den Zähnen beißen, kauen, ja sogar relativ unbeschadet mit den Zähnen knirschen.
Machen Sie sich jedoch bewusst, dass auch die härteste Substanz abnutzen oder anderweitig kaputt gehen kann. Bekommt die Hülle Ihrer Zähne Risse, können Bakterien leicht in den darunterliegenden, schmerzempfindlichen Zahnbereich vordringen und Schmerzen beziehungsweise schlimmstenfalls Karies verursachen.
Sie fragen sich, wie der Zahnschmelz Risse bekommen kann? Insbesondere säurehaltige Getränke, wie zum Beispiel Fruchtsäfte oder Limonaden, können dem Zahnschmelz Mineralien entziehen und ihn weich machen. Zahnschmelzabbau und schmerzempfindliche Zähne können mögliche Folgen sein.
Spezielle Zahnpasta zur Stärkung des Zahnschmelzes
Auf den Konsum säurehaltiger Speisen oder Getränke komplett zu verzichten, können sich viele Menschen nicht vorstellen. Deshalb ist das Problem eines weichen Zahnschmelzes weit verbreitet. Die Industrie hat darauf reagiert und spezielle Zahnpflegeprodukte zur Stärkung des Zahnschmelzes entwickelt. Wichtigster Bestandteil ist in der Regel Fluorid, das die Remineralisierung des Zahnschmelzes unterstützt. Als Remineralisierung wird die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz bezeichnet. Es geht um Hartsubstanzen, wie zum Beispiel Kalziumsalze. Die Zahnmasse verkalkt, der Zahn bekommt dadurch vorübergehend quasi eine neue Beschichtung. So wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren erhöht.
Im Alltag stärken Sie den Zahnschmelz durch die tägliche Mundhygiene, wenn Sie täglich Zahnpasta mit Fluorid verwenden und ergänzend fluoridhaltige Mundspülungen verwenden. Sollte der Zahnschmelz schon beschädigt sein, kann die wöchentliche Verwendung eines Fluorid-Gels empfehlenswert sein. Am besten lassen Sie sich dazu von Ihrem Zahnarzt beraten.
Was Sie sonst noch für Ihren Zahnschmelz tun können
Richtig Zähne putzen
Aufgeweichter Zahnschmelz lässt sich regelrecht wegputzen. Das gilt vor allem, wenn Sie Ihre Zähne mit der falschen oder ohne Technik putzen. Die KAI-, Stillmann-, Bass- oder Fones-Techniken gelten als bewährte Zahnputztechniken, die richtig angewendet auch den Zahnschmelz schonen. Am besten probieren Sie aus, mit welcher Technik Sie am besten klarkommen. Am bekanntesten und auch am einfachsten ist die KAI-Methode. Dabei werden zuerst mit kurzen Hin- und Herbewegungen alle Kauflächen geputzt. Danach werden die Außenflächen mit kreisenden Bewegungen und zum Schluss die Innenflächen mit kleinen Drehbewegungen von Rot (Zahnfleisch) nach Weiß (Zähne) gereinigt. Außerdem sollten Sie nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln mindestens 30 Minuten warten, bevor Sie sich die Zähne putzen.
Mit wenig Druck putzen
Wer mit zu viel Druck die Zähne putzt, erhöht das Risiko, den schützenden Zahnschmelz wegzuschrubben. Der Druck auf die Zahnflächen beim Zähneputzen sollte maximal 150 bis 200 Gramm entsprechen. Um ein Gefühl für den richtigen Druck zu bekommen, können Sie die Zahnbürste auf eine Küchenwaage drücken. Zur Schonung des Zahnschmelzes ist es zudem empfehlenswert, weiche oder mittelharte Borsten zu verwenden.
Speichelproduktion anregen
Unser Speichel trägt ebenfalls zur Remineralisierung der Zähne bei. Deshalb macht es Sinn, insbesondere nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln, die Produktion anzuregen. Das gelingt Ihnen, indem Sie ein zuckerfreies Bonbon lutschen oder einen Zahnpflegekaugummi kauen.
Zahnfreundliche Ernährung
Stärken Sie den Zahnschmelz mit einer zahnfreundlichen Ernährung. Diese sollte möglichst mineralstoffreich und säurearm sein.
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