Zahnersatz: Was bei der Mundhygiene zu beachten ist

Umgangssprachlich werden Zahnprothesen, Brücken oder auch Implantate gerne als die dritten Zähne bezeichnet. Der Zahnarzt spricht von herausnehmbarem oder festsitzendem Zahnersatz.

Kronen, feste Brücken und Implantate sind festsitzender Zahnersatz. Als Material wird häufig Keramik verwendet, was der Optik der natürlichen Zähne sehr nahekommt. Bei der Mundpflege sollten Sie keinen Unterschied zwischen Ihren natürlichen Zähnen und dem festsitzenden Zahnersatz machen. Im Gegenteil! Sowohl der festsitzende Zahnersatz als auch die angrenzenden Zähne erfordern eine besonders sorgfältige Pflege, mmm zum Beispiel Entzündungen vorzubeugen.

Festsitzender Zahnersatz: Weiche Borsten sind wichtig

Zur Reinigung ist eine weiche Zahnbürste geeignet. Im Sortiment von demirdental finden Sie Bürstenköpfe mit Borsten, die im Vergleich zum Standard-Modell 25 Prozent weicher sind. Wie die echten Zähne auch putzen Sie den festsitzenden Zahnersatz mindestens zweimal täglich und verwenden zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürsten. Für Implantate ist aufgrund der größeren Zahnzwischenräume eine flauschige Zahnseide empfehlenswert. Diese wird mmm das Implantat gelegt und sanft auf und ab bewegt. Speisereste werden so zuverlässig entfernt.

Herausnehmbarer Zahnersatz: Sorgfältige Pflege zur Vermeidung von Entzündungen und Krankheiten

Beim herausnehmbaren Zahnersatz wird zwischen Voll- und Teilprothesen unterschieden. Bei Teilprothesen (oder herausnehmbaren Brücken) werden die künstlichen Zähne mit einer Klammer an den rechts und links liegenden gesunden Zähnen befestigt. Die angrenzenden natürlichen Zähne müssen besonders gut gepflegt werden, weil der Brückenrand anfällig für Karies ist.

Bei einer Vollprothese werden die künstlichen Zähne in einen zahnfleischfarbenen Kunststoffträger eingebettet, der durch Unterdruck im Ober- oder Unterkiefer Halt findet.

Wie bei echten Zähnen können sich auch bei den Kunststoffzähnen Beläge und Zahnstein ablagern. Das wirkt zum einen ungepflegt und kann zu Mundgeruch führen. Zum anderen entstehen so  Erkrankungen des Zahnfleisches und Schleimhautentzündungen. In Teilprothesen können zudem an den Klammern Essensreste hängenbleiben und zum Nährboden für schädliche Bakterien werden. Geraten die bakteriellen Erreger in den Blutkreislauf, können sie dort Diabetes oder Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems hervorrufen. Mit einer sorgfältigen Mundhygiene leisten Sie also immer auch einen positiven Beitrag zu Ihrer Allgemeingesundheit.

Für die Reinigung werden sowohl Teil- als auch Vollprothesen aus dem Mund genommen. Es ist empfehlenswert, die Prothese über einem Waschbecken zu lösen, das mit Wasser gefüllt oder mit einem weichen Handtuch ausgelegt ist. Rutscht die Prothese aus den Händen, fällt diese weich und kann weniger beschädigt werden.

Herausnehmbarer Zahnersatz: Keine Zahnpasta verwenden

Reinigen Sie die künstlichen Zähne mit einer weiche Zahnbürste, am besten eine spezielle Prothesenbürste, sowie Flüssigseife oder Geschirrspülmittel. Mit Zahncreme zu putzen, wäre kontraproduktiv, da diese abrasive Elemente, also Schmirgelpartikel, enthält, welche den Kunststoff aufrauen und beschädigen. Bakterien, Viren und Pilze können sich dann leicht ansiedeln und zu Reizungen und Entzündungen führen. Spülen Sie die Prothese nach der Reinigung gründlich mit fließendem Wasser ab. Diese mechanische Reinigung ist nach jeder Mahlzeit empfehlenswert. Nach der Reinigung kann die Prothese einmal am Tag für fünf Minuten zur Desinfektion in eine Lösung aus Chlorhexidin oder Prothesen-Reinigungstabletten gelegt und anschließend mit Wasser abgespült werden.

Einmal im Monat können Sie zusätzlich Ihre Prothese für maximal zwei Stunden in ein Essigbad tauchen. In einer Lösung aus einem Drittel weißem Essig und zwei Dritteln Wasser kann Zahnstein effizient aufgelöst werden.