Zahngesundheit bei veganer Ernährung

Nachhaltige Bambuszahnbürsten mit Blättern in einer Papiertüte.

Vegane Ernährung liegt im Trend, weil immer mehr Menschen bewusstere Entscheidungen für ihre Gesundheit, die Umwelt und das Tierwohl treffen. Im Januar 2025 haben weltweit 25,8 Millionen Menschen am Veganuary teilgenommen – ein neuer globaler Rekord.

Laut Reddit lebten 2024 1,47 Millionen Menschen vegan. Das entspricht 1,75 % der Gesamtbevölkerung. In Forsa-Berechnungen wird in Deutschland von 3 % Veganern gesprochen.

Dass sich immer mehr Menschen für eine vegane Ernährung entscheiden, hat unterschiedliche Gründe. Einerseits zeigen Studien, dass eine pflanzliche Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Übergewicht senken kann. Andererseits verursacht sie weniger CO2 -Emissionen und schont Ressourcen. Zudem spielen ethische Gründe eine Rolle. Viele Veganer wollen beispielsweise Tierleid reduzieren.

Vegane Ernährung: Pro und Contra im Hinblick auf die Mundgesundheit

Es gibt gute Argumente für eine vegane Ernährung. Und wie sieht es mit der Mundgesundheit aus? Ist eine vegane Ernährung auch gesund für Zahnfleisch und Zähne?

Was für die vegane Ernährung spricht

Eine vegane Ernährung kann sich positiv auf die Mundgesundheit auswirken:

·         Eine vegane Ernährung bedeutet, dass Sie weniger tierisches Fett und Zucker verzehren. Das kann Entzündungen im Körper und damit auch im Zahnfleisch reduzieren.

·         Wer sich vegan ernährt, nimmt mehr Ballaststoffe zu sich. Das regt den Speichelfluss an. Karies wird vorgebeugt.

·         Bei vielen Veganern kommen weniger verarbeitete Lebensmittel auf den Tisch. Das heißt: Sie essen weniger versteckte Zucker, was gut für die Zähne ist.

Was dagegen spricht

Es gibt Risiken im Hinblick auf die Zahngesundheit:

Veganer müssen vorsorgen, damit sie keinen Vitamin- und Mineralstoffmangel bekommen. Für die Zahngesundheit ist vor allem die ausreichende Versorgung mit Vitamin B12, Kalzium, Vitamin D, Zink und Eisen wichtig:

·         Vitamin B12 ist für die Zellteilung und die Schleimhäute von Bedeutung. Ein Mangel kann zu Entzündungen führen.

·         Kalzium leistet einen Beitrag für einen starken Zahnschmelz. Die schützende Zahnhülle kann also beeinträchtigt werden, wenn es aufgrund einer einseitigen, pflanzlichen Ernährung zu einem Kalziummangel kommt.

·         Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme. Es fehlt häufig bei einer veganen Ernährung, vor allem in den Wintermonaten.

·         Zink und Eisen sind wichtig für die Immunabwehr und die Wundheilung im Mund.

Schlecht für die Mundgesundheit ist auch, wenn Veganer viel Obst essen und Smoothies trinken. Obst essen ist natürlich gesund, aber Obst enthält auch viel Säure, die den Zahnschmelz angreift. Trockenfrüchte, wie Datteln oder Feigen, enthalten weniger Säuren, kleben jedoch an den Zähnen, wodurch das Kariesrisiko erhöht wird.

Interessante Studienergebnisse

Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI) hat in einer Studie herausgefunden, dass Veganer zwar mehr Erosionen, aber weniger Karies hatten. Vitamin-B12-Mangel konnte an der Schleimhaut nachgewiesen werden.

Vegan und zahngesund leben: Tipps und Tricks

Letztendlich sollte die Zahngesundheit kein Hindernis für eine vegane Ernährung sein. Hier ein paar Tipps, damit Zahnfleisch und Zähne mit einer veganen Ernährung gesund bleiben.

·         Natürliche Kaliumquellen in die Ernährung integrieren (Brokkoli, Mandeln, Sesam).

·         B12-Supplementierung, also gezielt durch Tabletten, Tropfen oder Pulver ergänzen.

·         Obst und Säfte am besten zu den Hauptmahlzeiten verzehren. Anschließend den Mund mit Wasser ausspülen und nach einer halben Stunde die Zähne putzen. So werden Säure-Attacken vermieden.

·         Kariesfördernde Snacks, zum Beispiel klebriges Trockenobst, mit Zahnpflege kombinieren. Entweder nach dem Genuss die Zähen putzen oder einen zuckerfreien Zahnpflegekaugummi kauen.

·         Fluoridhaltige Zahnpasta zum Schutz des Zahnschmelzes verwenden.

·         Zahnbürsten mit weichen Borsten nutzen, um Zahnfleisch und Zähne zu schonen.

·         Regelmäßige Zahnpflege, um Beläge und Zahnverfärbungen, die durch den Verzehr von Ballaststoffen entstehen, zuverlässig zu entfernen.

Vegan zu leben kann zahnfreundlich sein – wenn man die Nährstoffe im Blick behält. Wer klug kombiniert, schützt nicht nur Tiere und Umwelt, sondern auch Zähne und Zahnfleisch.

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