Vorsehen ist bekanntermaßen besser als nachsehen. Dass gilt auch für Ihre Mundgesundheit. Wer sich gesunde Zähne bis ins hohe Alter wünscht, sollte regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt wahrnehmen. Bei den Kontrolluntersuchungen können Zahnkrankheiten, wie zum Beispiel Zahnfleischentzündungen, Karies, Zahnwurzelentzündungen oder Zähneknirschen, frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Rund um die Zahnvorsorge spielt zudem die sorgfältige Mundhygiene zu Hause sowie eine zahngesunde Ernährung eine wichtige Rolle. Außerdem kann es sinnvoll sein, die Zahnprophylaxe zweimal im Jahr mit einer professionellen Zahnreinigung zu unterstützen.
Eine professionelle Zahnreinigung wird von Zahnärzten häufig empfohlen, weil sich bei der häuslichen Zahnpflege erfahrungsgemäß mit der Zeit Putzfehler einschleichen. Schwer erreichbare Stellen werden schlecht oder gar nicht gereinigt. Eine professionelle Zahnreinigung ist deshalb die perfekte Ergänzung zur häuslichen Zahnpflege. Die komplette Mundhöhle wird von schädlichen Bakterien und hartnäckigen Belägen befreit. Dafür nutzen Dentalhygieniker professionelle Geräte. Leider ist die professionelle Zahnreinigung keine Kassenleistung. Einige Kassen übernehmen allerdings anteilig die Kosten. Es lohnt sich, bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen.
Zahnvorsorge: Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung?
Ihre Krankenversicherung weiß, dass Zahnvorsorge wichtig ist. Hier ein Überblick, welche Kosten rund um die Zahnvorsorge von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden:
Zahnvorsorge bei Erwachsenen
- Halbjährliche Kontrolluntersuchungen: Die Zähne werden der Reihe nach untersucht. In einem sogenannten Zahnschema wird notiert, ob Zähne fehlen, überkront, gefüllt oder ersetzt wurden. Zudem schaut sich der Zahnarzt die Mundschleimhaut an, misst die Zahnfleischtaschen, kontrolliert Verfärbungen der Zähne und Veränderungen der Zunge. Lassen Sie sich die Kontrolluntersuchungen in Ihr Bonusheft eintragen. Das Bonusheft dient als Nachweis der regelmäßigen Zahnvorsorge. Mit diesem Nachweis erhalten Sie höhere Zuschüsse, wenn Sie Zahnersatz benötigen.
- Jährliche Zahnsteinentfernung: Wenn Nahrungsreste und Bakterien sich mit dem Speichel vermischen, entsteht ein weißlich gelber Film auf den Zähnen, der Zahnbelag oder die Plaque. Entfernen Sie den Zahnbelag nicht vollständig, verhärtet dieser und wird zu Zahnstein. Zahnstein lässt sich leider nicht durch normales Zähneputzen entfernen. Da müssen der Zahnarzt oder der Dentalhygieniker ran. Mithilfe einer Kürette, einem chirurgischen Instrument zum Abtragen von Zahnstein, oder Ultraschall kann der hartnäckige Zahnbelag entfernt werden. Die Entfernung des Zahnsteins ist sinnvoll, weil Zahnstein das Zahnfleisch reizen und zu Entzündungen führen kann. Aus einer Zahnfleischentzündung kann sich wiederum eine gefährliche Gingivitis entwickeln, eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die schlimmstenfalls zu einem Zahnverlust führen kann.
- Erstellung eines parodontalen Screening-Index: Mit einer kleinen Spezialsonde wird punktuell die genaue Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Tiefe Zahnfleischtaschen weisen auf eine Zahnfleischentzündung hin. Mithilfe des parodontalen Screenings kann Ihr Zahnarzt besser abschätzen, ob eine behandlungsbedürftige Parodontitis vorliegt.
Zahnvorsorge bei Kindern
Bei Kindern werden von der gesetzlichen Krankenversicherung diese Leistungen rund um die Zahnvorsorge übernommen:
- Früherkennungsuntersuchungen ab dem 6. Lebensmonat, die zeitlich auf die U-Untersuchungen bei den Kinderärzten abgestimmt sind.
- Bis zum 6. Lebensjahr haben Kinder Anrecht auf sechs Vorsorgeuntersuchungen mit einem zeitlichen Abstand von jeweils 12 Monaten. Davon können drei Untersuchungen beim Zahnarzt stattfinden.
- Zweimal jährlich Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack bis zum vollendeten 33. Lebensmonat.
- Halbjährliche Kontrolluntersuchungen vom 6. bis zum 18. Lebensjahr, inklusive der Fissurenversiegelung der beiden bleibenden Backenzähnen vor den Weisheitszähnen.
- Gruppenprophylaxe für Kindergarten- und Schulkinder bis zu einem Alter von einschließlich 11 Jahren. Die Kinder lernen, wie sie sich die Zähne richtig putzen und erfahren, warum eine zahngesunde Ernährung wichtig ist und wie diese aussieht.
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