Morgens und abends Zähne putzen ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Von klein auf werden wir sensibilisiert für die Bakterien, die im Mundraum nach dem Verzehr von Nahrungsmittel entstehen. Wer zu selten oder nachlässig putzt, riskiert die Entstehung von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Fehlt der Schutz des Zahnschmelzes, haben Zahn- und Zahnfleischerkrankungen ein leichtes Spiel.
Für die tägliche Mundhygiene und vor allem zur Vorbeugung von Karies empfehlen die meisten Zahnmediziner die Verwendung von Zahnpasta mit Fluoriden. Deshalb ist Fluorid in fast allen Zahncremes für Erwachsene enthalten, in der Naturmedizin jedoch umstritten.
Fluorid schützt ohne Frage die Zähne, kann jedoch in hohen Dosen der Gesundheit schaden. Dass Sie über die Zahnpasta zu viel Fluorid zu sich nehmen, ist unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich, da auch Wasser oder Salz Fluorid enthält.
Sie möchten auf Nummer Sicher gehen und deshalb Ihre Zähne auf natürliche Art und Weise mit möglichst wenigen chemischen oder industriellen Zusatzstoffen putzen?
Selbstgemachte Zahnpasta aus Kokosöl
Wer komplett auf industriell hergestellte Zahnpasta verzichten möchte, kann seine Zähne auch mit Produkten direkt aus der Natur reinigen, zum Beispiel mit Kokosöl.
Kokosöl besteht zu fast 50 Prozent aus Laurinsäure, der antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen werden. Deshalb eignet sich Kokosöl hervorragend als Basis für eine natürliche Zahnpasta.
In vielen Rezepten für eine natürliche Zahnpasta aus Kokosöl ist Natron enthalten, weil Natron die Zähne aufhellen kann. Natron kann aber auch den Zahnschmelz angreifen und ist deshalb für die tägliche Anwendung eher ungeeignet.
Wie Sie Ihre Zahnpasta zubereiten
Erwärmen Sie 120 ml Kokosöl bis es flüssig wird und mischen Sie es mit 2 bis 4 Teelöffeln Xylit sowie 10 – 15 Tropfen ätherischem Pfefferminzöl in Bioqualität, für die innere Einnahme geeignet.
Die Laurinsäure des Kokosöls verbindet sich mit dem Speichel, sodass eine seifenähnliche Substanz entsteht, die die Zähne vom Zahnbelag befreit und zudem Bakterien, Viren und Pilze bekämpft. Xylit ist ein Süßungsmittel, das der Zahnpasta einen guten Geschmack gibt und helfen soll, dass kariesverursachende Bakterien nicht verdaut werden und dadurch weniger Schaden anrichten können. Das Pfefferminzöl sorgt für einen frischen Atem und bekämpft darüber hinaus schädliche Bakterien.
Achten Sie darauf, dass kein Wasser in die Mischung kommt, weil die Zahnpasta dann leicht schimmeln kann. Bei einer Temperatur unter 23 Grad wird das Kokosöl wieder fest und kann bequem auf die Zahnbürste gegeben werden. Im Mund wird das Öl direkt flüssig und lässt sich gut verteilen.
Der Verzehr von Xylit ist für Hunde tödlich. Wenn Sie einen Vierbeiner zu Hause haben, sollten Sie daher den Behälter sorgfältig verschließen und außerhalb seiner Reichweite aufbewahren.
Mundspülung mit Kräutern
Gut für die Mundflora sind auch Mundspülungen mit Kräutern. Sie können dazu beitragen, schlechte Keime im Mund zu eliminieren. Salbei ist beispielsweise bekannt für seine antibakterielle Wirkung und eignet sich deshalb gut als Zutat für die Kräuter-Mundspülung. Pfefferminz sorgt für einen angenehmen, frischen Geschmack. Sie können die entsprechenden Blätter aufkochen und den abgekühlten Sud als Mundspülung verwenden oder fertige Mischungen im Drogeriemarkt kaufen.
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