Eine heiße Suppe schlürfen oder eine eiskalte Cola trinken. Mit Appetit in ein süßes Törtchen oder eine saure Gurke beißen. Für viele Menschen ist das kein Genuss, sondern eine Qual. Jeder vierte Deutsche leidet an überempfindlichen Zähnen. Die Zähne schmerzen beim Verzehr von Heißem oder Kaltem und oft zudem bei Süßem oder Saurem.
Wenn harmlose Reize ziehende Zahnschmerzen auslösen, spricht man von schmerzempfindlichen Zähnen. Schmerzempfindlichkeit bei Zähnen tritt vor allem bei einer Rückbildung des Zahnfleischs auf. Die Zahnhälse, die nicht von einer schützenden Schmelzschicht umgeben sind, liegen frei. Durch die sogenannten Dentinkanälchen können thermische oder chemische Reize direkt bis zum Nervenzentrum des Zahns dringen und dort Schmerzen auslösen.
Gründe für schmerzempfindliche Zähne
Der Rückgang des Zahnfleischs kann unterschiedliche Gründe haben. Dazu gehören:
- Zahnfleischentzündungen
- Falsche Putztechnik mit harten Zahnbürsten
- Erbliche Veranlagung
- Alterserscheinung
Sensitive Zahnpasta schneidet bei „Öko Test“ schlecht ab
Da die ziehenden Zahnschmerzen sehr unangenehm sind, versuchen viele Wärme- oder Kältereize zu vermeiden. Außerdem springen Betroffenen die Werbeversprechen der Sensitive Zahnpasten ins Auge. „24-h-Schutz vor Schmerzempfindlichkeit“ oder „Schnelle und langanhaltende Schmerzlinderung bei schmerzempfindlichen Zähnen“ heißt es da. Das kling perfekt in den Ohren der Menschen mit schmerzempfindlichen Zähnen, aber Vorsicht ist geboten, denn:
Die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 12/2023) hat 24 Sensitive-Zahnpasten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist vernichtend. Elf Zahncremes fallen durch, sie bekamen das Urteil „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“.
Sensitive Zahnpasta mit schädlichen Inhaltsstoffen
Bedenklich sind demnach verschiedene Inhaltsstoffe, die „Öko-Test“ als problematisch einstuft. Dazu gehört unter anderem das Tensid Natriumlaurylsulfat, welches für einen dichten Schaum sorgt und in sechs der getesteten Zahncremes gefunden wurde. Dichter Schaum erleichtert das Zähneputzen, aber besteht eben dieser aus Natriumlaurysulfat werden die Mundschleimhäute gereizt. Zudem könnte die Entstehung von Aphten begünstigt werden.
In fünf der getesteten Sensitive Zahncremes wurde der Weißmacher Titandioxid gefunden. Weil dem Stoff eine erbgutverändernde Wirkung zugeschrieben wird, ist Titandioxid in Lebensmitteln verboten, aber in Zahnpasta weiterhin erlaubt.
Nahezu unglaublich ist, dass in zwei Test-Zahncremes Stoffe gefunden wurden, die Karies begünstigen, nämlich Laktose und Maltodextrin. Darüber hinaus konnte in zwei Zahncremes PEG-Derivate nachgewiesen werden, von denen einige die Schleimhaut durchlässiger für Fremdstoffe machen können.
Weniger Kariesschutz wegen fehlendem Fluorid
Bei Sensitive Zahnpasta lohnt auf jeden Fall ein Blick auf die Inhaltsstoffe, wenn Sie Ihren Zähnen und Ihrer Mundgesundheit etwas Gutes tun wollen. Natriumlaurylsulfat, Titandioxid, Laktose, Maltodextrin und PEG-Derivate sollten nicht enthalten sein, wohl aber Fluorid. Insbesondere bei Naturkosmetik-Zahncremes fehlt häufig Fluorid, obwohl Fluorid eine effektive Kariesvorsorge bieten kann. Gelangt Fluorid über die Zahnpasta auf die Zähne, kann ein Schutzfilm um die Zähne gebildet werden. Zahnmediziner empfehlen deshalb, Zahnpasta mit Fluorid zu verwenden.
Weniger Reinigungsleistung
Unabhängig der Inhaltsstoffe haben Sensitive Zahncremes weniger abrasive Schleifkörper. Dadurch soll ein sanftes Putzen ermöglicht werden. Allerdings leidet darunter die Reinigungswirkung der Zahnpasta. Bei Sensitive Zahnpasten mit einem sehr niedrigen Abrieb können deshalb Verfärbungen zurückbleiben. Das gilt vor allem, wenn Sie mit weichen Zahnbürsten putzen, was bei empfindlichen Zähnen grundsätzlich empfehlenswert ist. Schauen Sie dazu gerne in das Sortiment von Demirdental. Sie finden dort Sensitive Zahnbürsten sowie Extra Soft Aufsteckbürsten, beide kompatibel mit Philips Sonicare.
Was Sie tun sollten
Schmerzempfindliche Zähne selbst zu therapieren, ist mit einigen Tücken verbunden. Sprechen Sie deshalb mit Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt über die Schmerzempfindlichkeit Ihrer Zähne. Ein Zahnmediziner kann Ihnen zum einen Pflegeprodukte empfehlen und zum anderen mit einer zahnärztlichen Behandlung eventuell die Ursache der Schmerzempfindlichkeit bekämpfen.
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