Was Zahnpflege mit unserem Gehirn zu tun hat

Was Zahnpflege mit unserem Gehirn zu tun hat

Wissen Sie, dass eine gute Zahnpflege das Gehirn schützt? Mehrere Studien zeigen, dass Sie sich nicht ausschließlich wegen des äußeren Erscheinungsbildes sorgfältig die Zähne putzen sollten, denn: Eine gute Zahnpflege schützt das Gehirn.

Eine neue finnische Meta-Analyse fasst verschiedene internationale Studien zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass abgestorbene beziehungsweise ausgefallene Zähne die Entstehung von Demenz begünstigen können.

Zur Meta-Studie gehört laut Fokus Online eine Studie der New York University aus dem Jahr 2021. Mehr als 30.000 Probanden nahmen an der Studie Teil.

Das Fazit:

Erwachsene, die an Zahnausfall leiden, weisen ein 1,48 Mal höheres Risiko für kognitive Krankheiten und ein 1,28 Mal höheres Risiko für Demenz auf als Vergleichspersonen ohne Zahnausfall. Zudem seien Menschen, die viele Zähne verloren haben, gefährdeter als solche, die nur einen oder wenige Zähne verloren haben. Mit jedem verlorenen Zahn erhöhe sich das Risiko einer Demenzdiagnose um 1,1 Prozent, heißt es laut Fokus Online im Bericht der Studie.

Werden die Lücken durch künstlichen Zahnersatz geschlossen, kann sich das positiv auswirken. So sei die Wahrscheinlichkeit einer kognitiven Erkrankung bei Erwachsenen ohne Zahnersatz für ausgefallene Zähne höher als bei Menschen, die einen Zahnersatz haben. Letztere zeigten nicht mal ein erhöhtes Risiko für kognitive Einschränkungen.

Warum kranke Zähne Auswirkungen auf das Gehirn haben

Kranke Zähne beziehungsweise entzündetes Zahnfleisch kann aus unterschiedlichen Gründen kognitive Krankheiten begünstigen.

Zum einen erhöht entzündetes Zahnfleisch die Entzündungswerte im Blut. Dadurch sterben Neuronen ab, was den kognitiven Verfall begünstigt. Zum anderen stellen Menschen mit Zahnlücken häufig ihre Ernährung um. Langfristig gesehen können Nährstoffe fehlen, was Einfluss auf die Gehirngesundheit hat. Es wird weniger gekaut, was die Versorgung des Gehirns mit Blut und Sauerstoff beeinträchtigen kann. Wenn weniger gekaut wird, hat das zudem Auswirkungen auf die Kieferstärke, was laut Studie zum Abbau an grauer Substanz führen kann.

Hinzu kommt, dass alle Zähne über Nerven und Blutgefäße mit dem ganzen Körper verbunden sind. Bakterien aus dem Mundraum gelangen so überall hin und können den Körper insgesamt schwächen oder krank machen.

Welche Zahnpflege empfehlenswert ist

Eine gute Zahnpflege hält also Körper und Geist fit. Hier ein paar Tipps, was bei der täglichen Mundhygiene zu beachten ist:

  • Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag und nutzen Sie einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten (Zahnzwischenraumbürsten).
  • Verwenden Sie eine Zahnpasta mit Fluorid, weil Fluorid einen Beitrag zur Kariesprophylaxe leistet. Fluorid unterstützt die Einlagerung von Mineralien im Zahnschmelz und härtet ihn. Zudem wird die Säureproduktion reduziert.
  • Mundspülungen ersetzen das Zähneputzen nicht, sind jedoch eine sinnvolle Ergänzung. Spülen und gurgeln Sie nach dem Zähneputzen. Zudem können Sie zwischendurch spülen, wenn Sie nach einer Mahlzeit gerade keine Zahnbürste zur Hand haben.
  • Wechseln Sie spätestens nach drei Monaten die Zahnbürste. Sind die Borsten ausgefranst oder beschädigt auch früher, weil die Putzleistung dann vermindert ist. Nach einer Erkältung oder einem grippalen Infekt ist es empfehlenswert, Bürste oder Bürstenkopf sofort zu wechseln.
  • Steigen Sie auf eine elektrische Zahnbürste um. Theoretisch können Sie mit einer Handzahnbürste zwar die gleichen Ergebnisse erreichen, aber die Praxis zeigt, dass mit elektrischen Zahnbürsten bessere Putzergebnisse erreicht werden. Die elektrische Zahnbürste nimmt Ihnen einen Großteil der Arbeit ab. Putzfehler werden eher verziehen.

 

 

 

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