Sie putzen mindestens zweimal am Tag die Zähne, nutzen regelmäßig Zahnseide und spülen abschließend mit einer Mundspülung? Dann machen Sie alles richtig, können aber dennoch Karies bekommen, weil Karies eine ernährungsbedingte Krankheit ist.
Das heißt: Egal, wie gut Sie putzen und Ihre Mundpflege optimieren: Wenn Sie bis ins hohe Alter Freude an gesunden Zähnen haben wollen, sollten Sie auf eine zahngesunde Ernährung achten.
Warum eine zahngesunde Ernährung wichtig ist
Auf unseren Zähnen haftet ein rauer, klebriger Belag aus Speichel, Bakterien und Nahrungsresten. Die Bakterien können Säuren produzieren, welche die Zähne entkalken und Karies begünstigen. Zur Produktion der Säuren benötigen die Bakterien Zucker.
Das heißt: Wenn Sie viel Zucker essen, starten die Bakterien im Zahnbelag eine Säuremassenproduktion und Karies wird nicht lange auf sich warten lassen. Jetzt könnten Sie natürlich argumentieren, dass Sie sich ja sorgfältig die Zähne putzen und deshalb keinen Zahnbelag haben.
Zahnbelag entsteht automatisch etwa vier Stunden nach dem Zähneputzen. Dieser ist theoretisch frei von Bakterien, wäre also nicht schädlich. Praktisch verbindet sich der neue Zahnbelag jedoch immer mit Nahrungsresten, weil niemand es schafft, den letzten Krümel aus der schwer erreichbaren Stelle im Mund zu entfernen – und sobald Nahrungsreste mit dem Zahnbelag verschmelzen, sind die Bakterien da.
So sieht eine zahngesunde Ernährung aus
Neben der sorgfältigen Zahnpflege sollten Sie also im Hinblick auf die Kariesprophylaxe den Konsum von Zucker einschränken oder wenn möglich ganz vermeiden. Auf Ihren Speiseplan gehören Obst, Gemüse, Käse und Vollkornprodukte. Grünes oder gelbes Gemüse ist besonders empfehlenswert, weil darin viel Vitamin A enthalten ist, das gut für die Mundschleimhaut ist. Hilfreich ist auch Vitamin C, das die Festigkeit der Zähne unterstützen kann sowie Vitamin D, welches das Wachstum und die Zahnhärtung begünstigen soll.
Eine zahngesunde Ernährung ist übrigens nicht nur gut für die Zähne, sondern auch für Ihre Allgemeingesundheit. Zur zahngesunden Ernährung gehört darüber hinaus:
3 x am Tag essen und Snacks zwischendurch vermeiden
Bei der Nahrungsaufnahme laufen im Mund komplexe chemische Prozesse ab, um die Verdauung in Gang zu bringen. Leider entstehen dann auch die gefährlichen Säuren, die Karies verursachen. Der pH-Wert im Mund fällt unter eine kritische Marke, sodass die Zähne entkalken und angreifbar werden. Das Gute ist: Der Körper hat seine eigenen Waffen, in diesem Fall der Speichel. Dieser sorgt dafür, den pH-Wert zu neutralisieren. Das dauert circa 45 Minuten.
Geben Sie dem Körper Zeit für die Regenerierung und gönnen Sie ihm zwischen den Mahlzeiten mehrere Stunden Pause.
Welche Snacks erlaubt sind
Sie können oder wollen auf den Snack zwischendurch nicht verzichten? Dann greifen Sie am besten zu Gemüse. Stangensellerie ist besonders gut geeignet, weil die fasrige Substanz beim Kauen die Zähne sogar ein bisschen reinigt. Alternativ können Sie auch eine Möhre, Paprika oder Kohlrabi knabbern.
Wenn Sie Lust auf etwas Süßes haben, essen Sie am besten einen Apfel. Der enthält Zucker, aber nur wenig. Eine Orange geht auch, aber nur wenn Sie sich anschließend nicht die Zähne putzen, weil die Fruchtsäure der Orange den Zahnschmelz aufweicht. Putzen Sie direkt nach dem Verzehr die Zähne, könnten Sie wertvollen Zahnschmelz wegputzen. Essen Sie dagegen Obst mit hohem Zuckeranteil, wie zum Beispiel eine Banane, sollten Sie den Zucker mit der Zahnbürste möglichst schnell von den Zähnen entfernen.
Cleverer Trick für den O-Saft-Genuss am Morgen
Noch ein Tipp, wenn Sie zum Frühstück gerne Orangensaft trinken: Trinken Sie in großen Schlucken, damit weniger Säure an den Zähnen haften bleibt.
Neben Zucker sollten Sie auch klebrige Nehrungsmittel meiden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Klebriges haftet stark an den Zähnen, kann mit dem Speichel nicht so leicht weggespült werden und so den Zähnen schaden.
Dass Nahrungsmittel Zucker enthalten, ist übrigens nicht immer offensichtlich. Fertiggerichte und herzhafte Snacks weisen oft versteckte Zucker auf. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt.
Hinterlasse einen Kommentar
Alle Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.