Zahnmediziner sind sich einig: Zähneputzen ist wichtig. Wer mindestens zweimal am Tag die Zähne putzt, entfernt bakterielle Zahnbeläge, die sogenannten Plaque. Die Bakterien im Zahnbelag schaden sowohl den Zähnen als auch dem Zahnfleisch, da sie die Entstehung von Zahnfleischentzündungen und Karies begünstigen. Deshalb ist es wichtig, den Zahnbelag regelmäßig zu entfernen.
Wie gelingt Ihnen das? Reicht es aus, wenn Sie mit der Handzahnbürste rund zwei Minuten hin- und herschrubben? Leider nein. Hier ein paar Zahnpflege Tipps, damit die Zahnpflege keine verschenkte Zeit ist, sondern Ihre Zähne nachhaltig gesund hält.
Zahnpflege Tipps: Warum Putzen nicht gleich Putzen ist
Egal, wie – Hauptsache die Zahnbürste wird im Mund bewegt. Diese Meinung ist weit verbreitet, aber nicht ganz richtig, da das Wie durchaus eine Rolle spielt.
Am besten putzen Sie Ihre Zähne morgens und abends für zwei bis drei Minuten nach dem Essen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, circa 30 Minuten mit der Zahnpflege zu warten, weil in vielen Lebensmitteln Säuren enthalten sind, welche den Zahnschmelz aufweichen. Aufgeweichter Zahnschmelz kann durchs Zähneputzen beschädigt oder schlimmstenfalls sogar teilweise entfernt werden.
Es gibt verschiedene Techniken zur Zahnpflege. Einfach in der Umsetzung und deshalb häufig angewandt ist die BASS-Technik. Die Borsten der Zahnbürste werden in einem 45-Grad-Winkel gegen das Zahnfleisch gerichtet und zum Zahn hin abgezogen, um Plaque gründlich zu entfernen. Geputzt wird in kreisenden Bewegungen von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zu den Zähnen hin. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit zu viel Druck putzen, um keinen schützenden Zahnschmelz zu entfernen und das Zahnfleisch nicht zu verletzten.
Zusätzlich zur Zahnbürste sollten Sie einmal am Tag auch zur Zahnseide greifen, um die Zahnzwischenräume zu reinigen.
Zahnpflege Tipps: Handzahnbürste vs. Elektrische Zahnbürste
Eine Studie, die 2019 im „Journal of Clinical Periodontology“ vorgestellt wurde, gibt Hinweise darauf, dass elektrische Zahnbürsten besser reinigen als normale. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass Nutzer elektrischer Zahnbürsten weniger Parodontitis bekamen als Studienteilnehmer, die von Hand putzten. Die elektrischen Putzer verloren während des Studienzeitraums von elf Jahren 0,4 Zähne weniger als die Handputzer.
Eine andere Studie kam zu dem Ergebnis, dass elektrische Zahnbürsten Plaque und Zahnfleischentzündungen effektiver als Handzahnbürsten reduzierten.
Zahnmediziner betonen jedoch immer wieder, dass auch mit Handzahnbürsten gute Ergebnisse erzielt werden können. Man muss aber genauer auf die richtige Technik achten. Eine elektrische Zahnbürste verzeiht eher Putzfehler.
Zahnpflege Tipps: Holen Sie sich Unterstützung
Zahnärzte und Zahnärztinnen raten, zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen. Im Hinblick auf die Kosten fragen Sie sich vielleicht: Muss das wirklich sein? Schließlich kostet die professionelle Zahnreinigung je nach Aufwand 80 bis 120 Euro. Einige Krankenkassen beteiligen sich inzwischen anteilig an den Kosten, aber in der Regel bleibt ein Eigenanteil übrig.
Für Menschen mit einer guten Mundgesundheit ist die professionelle Zahnreinigung eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege. Egal, wie gründlich Sie auch putzen: In jedem Mund gibt es schwer erreichbare Stellen, die im Rahmen der professionellen Zahnreinigung gründlich gereinigt werden. Karies und Zahnfleischentzündungen können so besser vorgebeugt werden.
Für Menschen mit Paradontitis ist die professionelle Zahnreinigung sogar noch wichtiger. Die professionelle Zahnreinigung schafft zum einen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Zum anderen soll sie helfen, die Entzündung des Zahnfleischs langfristig einzudämmen.
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