Die Eltern sind doof und peinlich. Die Schule nervt und ist furchtbar anstrengend. Das Leben ist eine große Baustelle. Die Pubertät, also die Zeit zwischen 11 und 18 Jahren, ist sowohl für die Teens als auch die Eltern eine Herausforderung.
Was viele nicht wissen: Die Pubertät gilt als kritische Phase für die Mundgesundheit.
Während der Pubertät durchlebt der Körper große hormonelle Veränderungen. Östrogen und Testosteron steuern den körperlichen Wandel, zum Beispiel das Wachstum. Zudem beeinflussen die Hormone auch das Zahnfleisch und das Immunsystem im Mund.
Welche Auswirkungen die Hormone auf die Zahngesundheit haben
Die hormonellen Schwankungen führen zu einer stärkeren Durchblutung des Zahnfleischs. Dadurch wird das Gewebe empfindlicher, was zu Zahnfleischbluten, Schwellungen oder Rötungen führen kann – auch wenn wie zuvor gründlich geputzt wird. Die Zahnfleischentzündung, die von Zahnmedizinern als „pubertätsbedingte Gingivitis“ bezeichnet wird, ist zwar eine milde, aber ernstzunehmende Form der Zahnfleischentzündung. Bei Mädchen kann das Zahnfleisch kurz vor oder während der Menstruation besonders empfindlich reagieren.
Darüber hinaus können die Hormone den Mundgeruch verändern. Gerade in der Pubertät, wo viele Jugendliche ohnehin in ein Gefühlschaos stürzen, ist es besonders belastend, aus dem Mund zu riechen. Wenn Ihnen als Eltern Mundgeruch auffällt, sollten Sie das Thema nicht aufschieben, sondern Ihrem Kind empfehlen, zum Zahnarzt zu gehen.
Zahnpflege ist jetzt mega uncool
Eltern müssen sich darauf einstellen, dass Zähneputzen in der Pubertät mega uncool ist. Das heißt: Das Risiko, Karies zu bekommen, ist höher. Besonders problematisch ist, dass sich bestimmte Bakterien durch die hormonelle Umstellung besser vermehren können. Dadurch wird die Plaque gefährlicher. Selbst kleine Mengen können schnell zu Entzündungen und Karies führen.
Zahnpflege in der Pubertät: Wie Eltern unterstützen können
Wenn die Teens während der Pubertät Probleme mit ihren Zähnen und dem Zahnfleisch bekommen, vermuten Eltern oft Faulheit oder Nachlässigkeit. Die Null-Bock-Einstellung kann die Zahnprobleme verstärken, ist jedoch nicht ausschließlich dafür verantwortlich. Wichtig ist, dass Sie den Jugendlichen mit Verständnis, Wissen und Motivation begegnen:
· Erklären Sie, dass die Hormonumstellung die Zahngesundheit gefährdet und dass Zahnpflege jetzt besonders wichtig ist – für ein schönes Lächeln auch im Erwachsenenalter.
· Wenn noch mit einer Handzahnbürste geputzt wird, sollten Sie gemeinsam überlegen, ob ein Umstieg auf eine elektrische Zahnbürste Sinn macht. Untersuchungen zeigen, dass mit einer Schallzahnbürste bis zu 7-mal mehr Plaque entfernt werden kann als mit einer manuellen Handzahnbürste. Die gründliche Pflege kann mit einer elektrischen Zahnbürste vereinfacht werden.
· Bieten Sie professionelle Unterstützung für die Zahnpflege in der Pubertät an. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen (mindestens 2 x pro Jahr) und gegebenenfalls professionelle Zahnreinigungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.
Zahnpflege Tipps für Jugendliche
Das Gute ist: Die Hormonumstellung und auch die Pubertät sind vorrübergehend. Wer in dieser Phase gut auf die Mundgesundheit und die Zahnpflege achtet, legt die Basis für starke Zähne und ein gesundes Zahnfleisch im Erwachsenenalter.
Diese Tipps helfen bei der Zahnpflege in der Pubertät:
- · Mit einer elektrischen Zahnbürste sanft und gründlich putzen, am besten mit weichen Borsten, die gründlich reinigen und gleichzeitig das Zahnfleisch schonen: zweimal täglich für mindestens zwei Minuten putzen.
- · Die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbürsten reinigen, weil die Zahnbürste dort nicht hinkommt.
- · Auf eine gesunde Ernährung achten: Weniger Zucker und weniger Snacks schützen die Zähne und tun auch der Figur gut.
- · Ergänzend zum Zähneputzen kann eine natürliche Mundspülung helfen, die Anzahl der Bakterien im Mund zu reduzieren.
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