Der Körper verändert sich mit zunehmendem Alter. Das gilt auch für die Zähne. Der Zahnschmelz – die äußere Schicht des Zahns – nutzt sich mit der Zeit mehr und mehr ab. Das macht die Zähne im Alter empfindlicher gegenüber Kälte, Wärme, Süßem oder Saurem. Die spröden Zähne sind zudem anfällig für Risse und Absplitterungen.
Menschen über 60 haben ein höheres Risiko, folgende Zahnprobleme zu bekommen:
· Zahnfleischrückgang und freiliegende Zahnhälse: Die häufigste Ursache für einen Zahnfleischrückgang ist die sogenannte Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, also des Gewebes, das die Zähne im Kiefer verankert. Parodontitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Erwachsenenalter und ist der Hauptgrund für Zahnverlust bei Menschen über 40. Eine Parodontitis ist häufig schmerzfrei. Deshalb wird sie oft erst spät erkannt. Im Seniorenalter kann sie so weit fortgeschritten sein, dass es zu ernsten Problemen kommen kann. Freiliegende Zahnhälse treten auf, wenn sich das Zahnfleisch zurückzieht. Der Zahnhals liegt zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel. Normalerweise wird er vom Zahnfleisch bedeckt, aber nicht mehr, wenn sich das Zahnfleisch zurückgezogen hat. Die Zähne werden empfindlicher.
· Wurzelkaries: Wurzelkaries ist eine Kariesform, die an der Zahnwurzel entsteht, genauer gesagt am freiliegenden Zahnhals, also dort, wo normalerweise das Zahnfleisch den Zahn bedeckt. Die Wurzelfläche ist weicher als die übrige Zahnfläche und kann deshalb einfacher von Kariesbakterien beschädigt werden.
Darüber hinaus haben viele Senioren mit Mundtrockenheit zu kämpfen. Sie gilt als Nebenwirkung verschiedener Medikamente. Erschwerend hinzu kommt, dass im Alter die motorischen Fähigkeiten nachlassen können. Es fehlt die Fingerfertigkeit, um gründlich die Zähne zu putzen. Manchmal tritt auch ein Kraftverlust in der Hand auf. Die nötige Druckkontrolle beim Putzen fehlt.
Zähne putzen ab 60+: Hilfreiche Tipps
Dass im Alter das Risiko steigt, Zahnprobleme zu bekommen, lässt sich nicht verhindern. Sie bekommen mögliche Probleme jedoch gut in den Griff, wenn Sie auf eine sorgfältige Zahnpflege achten.
Gründliches Zähneputzen bis ins hohe Alter ist möglich – trotz altersbedingter Einschränkungen. Diese Tipps helfen:
1. Verwenden Sie eine elektrische Zahnbürste
Der Motor der elektrischen Zahnbürste nimmt Ihnen die meiste Putzarbeit ab. Ein Modell mit einem Drucksensor ist empfehlenswert, um die Zähne mit dem richtigen Druck zu putzen. Die Timer-Funktion sorgt dafür, dass die empfohlene Putzzeit von zwei Minuten eingehalten wird. Damit das Handteil der elektrischen Zahnbürste besser in der Hand liegt, kann es mit einem sogenannten Griffverstärker ummantelt werden. Schaumstoffröhrchen eignen sich beispielsweise als Griffverstärker. Zudem gibt es diese im Handel zu kaufen.
2. Mit Spiegel im Sitzen putzen
Zähne putzen im Sitzen ist weniger anstrengend. Stellen Sie sich einen Hocker ins Bad, damit das Sitzen zur neuen Zahnputz-Routine wird. Ein Handspiegel kann helfen, schwer erreichbare Stellen zu putzen und das Putzergebnis zu überprüfen. Es gibt auch beleuchtete Lupenspiegel, wenn die Sehkraft nachlässt.
3. Auf eine empfohlen Zahnputztechnik achten
Putzen Sie Ihre Zähne mit System, am besten immer in der gleichen Reihenfolge, zum Beispiel von links nach rechts, erst außen, dann innen, zuletzt die Kauflächen. Stellen Sie die Zahnbürste in einen 45°-Winkel, um den Zahnfleischrand besonders gut zu säubern.
4. Reinigung der Zahnzwischenräume
Bei eingeschränkter Motorik kann die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten schwierig sein. Bei nachlassender Fingerfertigkeit können die Zahnzwischenräume am einfachsten mit einer Munddusche gereinigt werden.
5. Professionelle Unterstützung annehmen
Gehen Sie ein- bis zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung. Kombinieren Sie diesen Termin am besten mit einem Kontrolltermin beim Ihrem Zahnarzt. Bei Zahnfleischbluten, Schmerzen oder lockeren Zähnen sollten Sie sofort zu einem Zahnarzt gehen.
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